Daniele Bracciali und Potito Starace werden für den Rest ihres Lebens nur noch dann Tennisschläger in die Hand nehmen, wenn sie mit Freunden und der Familie spielen wollen. Ihre professionelle Karriere ist für immer beendet. Die beiden Italiener wurden lebenslang vom italienischen Tennisverband FIT gesperrt. Beide Akteure wurden wegen Spielmanipulationen bestraft. Der 37-jährige Bracciali muss zusätzlich eine Geldstrafe in Höhe von 40.000 Euro zahlen. Starace muss 20.000 Euro überweisen.
Die beiden Fälle erst der Anfang?
Möglicherweise waren die beiden lebenslangen Sperren der ohnehin schon stark gealterten Tennisspieler aber erst der Anfang, denn der Kreis der Verdächtigen ist noch einmal weit größer. Bracciali und Starace waren als zwei von 130 Sportlern ins Fadenkreuz der Staatsanwaltschaft von Cremona geraten. Und die Sperren zeigen, dass die Ermittler ganz offensichtlich nicht auf der falschen Spur gewesen sind.
Die Namen der anderen 128 Verdächtigen sind nicht unbekannt. Allerdings weiß man, dass es sich nicht ausschließlich um Tennisspieler handelt. Es sollen sich auch Aktive aus anderen Sportarten darunter befinden. Besonders brisant: Auch einige Fußballer sollen dabei sein.
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Aber zurück zu Bracciali und Starace: Verurteilt von einem ordentlichen Gericht sind die beiden Männer bislang nicht. Sobald es soweit kommt, droht ihnen aber noch einmal deutlich mehr Ungemach: Der FIT hat bereits angekündigt, dass man die beiden Spieler in einem solchen Fall auf Schadenersatz verklagen werde, um die Nachteile auszugleichen, die der italienische Tennis durch die Taten der Männer erlitten hat.