Wer gedacht hatte, dass es im Herren-Finale der Australien Open möglicherweise eine ähnliche Überraschung wie bei den Damen geben würde, sah sich getäuscht. Novak Djokovic war und ist das Maß der Dinge. Sein Trainer Boris Becker hatte bereits vor dem Endspiel gegen Andy Murray geschwärmt, das sein Schützling nie besser als in den vergangenen 18 Monaten gewesen sei. Und dies stellte der Serbe eindrucksvoll unter Beweis. In einem einseitigen Finale ließ die Nummer eins der Welt seinem Gegner zu keiner Zeit wirklich eine Chance.
Finale schon nach drei Sätzen wieder beendet
Die beiden Spieler standen kaum richtig auf dem Center Court, da hatte Murray auch schon den ersten Satz verloren. Djokovic gewann den ersten Durchgang mit 6:1. Erst danach wirkte sein Gegner so, als sei er gewillt, mehr als nur ein (schwacher) Sparingspartner für den Serben zu sein: Den zweiten Durchgang holte sich Djokovic mit 7:5. Im dritten Durchgang schaffte es der Brite immerhin in den Tie-Break, verlor jenen aber. Djokovic gewann den dritten Satz mit 7:6 und den Tie-Break mit 7:3. Sein dritter Matchball saß schließlich. Das Spiel dauerte insgesamt gerade einmal 2:53 Stunden, was für ein Männer-Finale verhältnismäßig kurz ist.
Big thanks to everyone who cheered for #TeamDjokovic in the past few weeks. We heard you! 😉#NoleFam pic.twitter.com/ap7YvHskKM
— Novak Djokovic (@DjokerNole) 31. Januar 2016
In seiner Siegesansprache setzte Djokovic nach dem obligatorischen Dank an sein Team und die Australier einen ganz besonderen Punkt, der ihm die Sympathie der Fans einbrachte. Er grüßte seine in London lebende hochschwangere Frau Kim Sears mit dem Versprechen, er werde den nächsten Flug nach Hause nehmen.