Dominic Thiem ist der jüngste Spieler in den Top 20. Gerade einmal 22 Jahre alt bescheinigen ihm viele Experten und Kollegen das Potenzial, einmal ganz nach vorne mitzuspielen. Dass er die Qualität hat, Turniere zu gewinnen und Top-Spieler zu besiegen, hat er vergangene Woche einmal mehr unter Beweis gestellt. Beim ATP Bewerb der Kategorie 250 in Buenos Aires holte der junge Österreicher seinen vierten Titel auf der ATP World Tour.
Auf dem Weg ins Finale musste er allerdings gleich zwei Matchbälle abwehren. Im Achtelfinale gegen den Portugiesen, im Halbfinale gegen Rafael Nadal. Gegen den Spanier spielte Thiem phasenweise ganz starkes Tennis und war in den entscheidenden Momenten da. Den ersten Satz gewann er trotz frühem 0:2-Rückstand mit 6:4, im zweiten musste er sich dann allerdings Nadal ebenfalls mit 4:6 geschlagen geben. Im entscheidenden dritten gelang dem 22-Jährigen früh ein Break, Nadal kam aber zurück und so ging es ins Tiebreak. Dort zog Thiem schnell auf 6:1 davon. Nachdem die spanische ehemalige Nummer 1 noch drei Matchbälle abwehren konnte, ging beim vierten ein Ball zu weit. Thiem jubelte anschließend über den Finaleinzug und den erst zweiten Sieg gegen einen Top 10-Spieler. Zum bet365 Tennis Livestream.
Im Finale erwies sich dann Nicolas Almagro als erwartet harter Konkurrent. Der Spanier, der im Halbfinale seinen Landsmann David Ferrer überraschend in zwei Sätzen besiegt hatte, war ein ebenbürtiger Gegner. Dennoch holte sich Thiem den ersten Satz im Tiebreak. Im zweiten schlug Almagro zurück und konnte mit einem 6:3 einen Entscheidungssatz erzwingen. Dort spielten den beiden auf Augenhöhe – die Entscheidung musste abermals im Tiebreak fallen. Nach 0/2-Rückstand drehte Thiem auf und lag plötzlich 6/4 in Front. Nachdem eine Vorhand von Almagro, den Thiem erst bei den Australian Open im Januar besiegt hatte, im Out landete, durfte der Österreicher nach hartem Kampf und 2:28 Stunden über seinen vierten Titel jubeln.
Für die Weltrangliste bedeuten das 250 Punkte, wobei dies keine Auswirkung auf sein Ranking hat. Dort bleibt er weiterhin auf Platz 19. Bei einem Preisgeld von etwa 83.000 Euro hat sich der Ausflug nach Südamerika aber definitiv gelohnt.