Vom 23. Juni bis 6. Juli 2014 war London der Austragungsort für die 128. Wimbledon Championships. Das älteste und prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt wird alljährlich vom All England Lawn Tennis and Croquet Club auf Rasen ausgerichtet.
Tschechin gewinnt 2014 zum zweiten Mal in Wimbledon
Schon früh im Turnier schieden die beiden Top-Favoritinnen aus. Die an zwei gesetzte Li Na musste bereits in der dritten Runde gegen Barbora Zahlavova-Strycova (6:7, 6:7) die Segel streichen. Im selben Durchgang erwischte es auch die topgesetzte Serena Williams, die gegen Alize Cornet nur im ersten Satz überzeugte, aber letztlich mit 6:1, 3:6 und 4:6 den Kürzeren zog. Auch ihre Schwester Venus Williams ereilte das Drittrunden-Aus gegen die spätere Turnier-Siegerin Petra Kvitova, die in einer engen Partie mit 5:7, 7:6 und 7:5 das glücklichere Ende auf ihrer Seite hatte.
Anschließend spielte sich die Tschechin gegen Peng Shuai (6:3, 6:2), Barbora Zahlavova-Strycova (6:1, 7:5) und gegen ihre Landsfrau Lucie Safarova (7:6, 6:1) souverän bis ins Finale. Dort wartete die erstmalige Grand-Slam-Final-Teilnehmerin Eugenie Bouchard auf die 24-jährige Linkshänderin. Die Kanadierin, die mit ihrem Power-Tennis auch die deutschen Spielerinnen Andrea Petkovic (6:3, 6:4) und im Viertelfinale Angelique Kerber (6:3, 6:4) ausgeschaltet hatte, überraschte mit ihrem Halbfinal-Sieg gegen die an dritter Stelle der Setzliste platzierte Rumänin Simona Halep (7:6, 6:2).
Doch im Finale hatte die junge Kanadierin, der die Souveränität aus den vorangegangenen Spielen abhanden gekommen war, gegen Kvitova keine Chance. Die Tschechin zeigte mit ihren präzisen Aufschlägen und ihrem aggressiven Grundlinienspiel von Anfang an, wer die Frau im Haus ist. Am Ende musste sich Bouchard mit 6:3 und 6:0 geschlagen geben und Kvitova feierte ihren zweiten Wimbledon-Erfolg nach 2011.
Giganten-Duell im Wimbledon 2014 Herrenfinale
Beim diesjährigen Turnier in Wimbledon spielten sich besonders die jungen Spieler in den Vordergrund. Neben Grigor Dimitrov, der im Viertelfinale Titelverteidiger und Lokalmatador Andy Murray (6:1, 7:6, 6:2) schockte, zeigte auch Milos Raonic eine tolle Leistung, der durch den Sieg gegen Nick Kyrgios aus Australien (6:7, 6:2, 6:4, 7:6) bis ins Halbfinale vorstieß. Eben jener erst 19 Jahre alte Australier schaltete eine Runde zuvor den an zwei gesetzten Rafael Nadal mit einer 7:6, 5:7, 7:6, 6:3-Show aus. Nachdem die jungen Wilden für Furore gesorgt hatten, zeigten ihnen die etablierten Profis in der Runde der letzten Vier die Grenzen auf.
Novak Djokovic rang Dimitrov mit 6:4, 3:6, 7:6 und 7:6 nieder, musste davor auf seinem Weg ins Finale aber gegen Marin Cilic (6:3, 3:6, 6:7, 6:2, 6:2) nach einem 1:2-Satzrückstand hart für das Weiterkommen kämpfen. Im zweiten Halbfinale siegte Roger Federer souverän gegen Milos Raonic mit 6:4, 6:4 und 6:4. Ähnlich deutlich und ohne größere Probleme entschied er zuvor auch das Viertelfinale gegen seinen Landsmann Stanislas Wawrinka (3:6, 7:6, 6:4, 6:4) für sich.
Damit war das Traum-Finale zwischen Djokovic und Federer perfekt. In einem hochklassigen und packenden Match auf dem Centre Court triumphierte am Ende der Serbe mit 6:7, 6:4, 7:6, 5:7 und 6:4 und sicherte sich den Titel. Für Novak Djokovic war es der zweite Titel bei den Lawn Tennis Championships , nachdem er bereits 2011 in London triumphiert hatte.
Australisch-serbische Kombination gewinnt Mixed-Titel
Samantha Stosur aus Australien und ihr serbischer Partner Nenad Zimonjic gewannen das diesjährige Mixed-Finale gegen den Weißrussen Max Mirnji und Chan Hao-Ching aus Taiwan verdient mit 6:4 und 6:2.
Italienisches Damendoppel erringt noch fehlenden Grand-Slam-Titel
Die Italienerinnen Sara Errani und Roberta Vinci holten gegen Timea Babos und Kristina Mladenovic (6:1, 6:3) den Titel in Wimbledon und haben damit alle vier Grand-Slam-Turniere mindestens einmal gewonnen.
Überraschung im Herrendoppel
Bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt sicherten sich Vasek Pospisil und Jack Sock den Titel gegen die topgesetzten Zwillingsbrüder Bob und Mike Bryan, die als Titelverteidiger angetreten waren, in fünf Sätzen mit 7:6, 6:7, 6:4, 3:6 und 7:5.