Es sollte die Krönung des so grandiosen Jahres 2016 der Angelique Kerber werden: Nach ihren Siegen bei der Australian Open sowie den US Open, ihrer Finalteilnahme in Wimbledon, ihrer Silber-Medaille bei den Olympischen Spielen und der Eroberung von Platz 1 in der Weltrangliste wollte die Deutsche auch das WTA-Finale, die inoffizielle Weltmeisterschaft, gewinnen.
Doch im Finale gegen Dominika Cibulkova merkte man der 28-Jährigen an, dass 2016 nicht nur sehr erfolgreich für Kerber war, sondern auch überaus strapaziös. Die Weltranglisten-Erste wirkte extrem müde und verlor gegen die Slowenin mit 3:6 und 4:6. Wirklich spannend war eigentlich nur die Schlussphase der Partie, als Kerber noch einmal alles aus sich herausholte.
Kerber freut sich auf den Urlaub
Cibulkova war das krasse Gegenteil von Kerber – sie hatte kein schlechtes Tennis Jahr 2016, aber längst kein geniales. Das ganze Turnier strotzte sie vor Kräften und hatte im Finale wesentlich mehr Power. Zudem war sie Außenseiterin im Duell mit der überragenden Spielerin des Jahres und konnte frei von jedem Druck agieren. Die 27-Jährige gewann zurecht. Kerber auf der anderen Seite brachte mit ihrem Schlusswort nach der Partie alles, was noch zu sagen war, auf den Punkt: Sie freue sich auf den Urlaub „und ich hatte trotzdem ein tolles Jahr!“