Das Nostalgie-Finale bei den Australian Open hat weite Wellen geschlagen. Der Großteil hat sich darüber gefreut, ein vielleicht letztes Mal das Duell der Rivalen Federer und Nadal zu erleben, manche hingegen wollen neue Gesichter und finden, dass die Ära Nadal/Federer lang vorbei ist.
Wie dem auch sei, es wurde das erwartet dramatische Finale. Federer konnte im ersten Satz schon zeigen warum er nach langer Verletzungsphase wieder im Finale stand. Nadal hatte praktisch keine Chance, doch im zweiten Satz sollte sich das Blatt wenden.
Federer mit zu vielen Fehler im Zweiten
Nadal spielte konstant, konstant gut, doch Federer leistete sich im zweiten Satz einfach zu viele Fehler. Egal ob am Netz oder von der Grundlinie weg, es war der Wurm drin. Zudem machte Nadal den Eindruck als wäre er körperlich in einer besseren Verfassung.
Die ersten beiden Sätze verhielten sich wie Tag und Nacht. Noch krasser sollte es aber im Dritten werden. Hier wurde wieder deutlich wieso Roger Federer ein Mann für Tennis Rekorde ist und wieso er der Rekordchampion ist. Im Eiltempo und ohne große Mühe fertigte er Nadal im dritten Satz mit 6:1 ab. Nur mehr ein Satzgewinn stand nun zwischen ihm und seinem 18. Grand Slam Titel.
Nadal kommt stark zurück – Entscheidung im 5. Satz
Doch auch nach dieser „Watschn“ hatte Nadal nicht aufgesteckt. Ein Kämpfer war er schon immer, so konnte er auch den vierten Satz zu seinen Gunsten drehen und den entscheidenden fünften Satz erzwingen.
Damit war klar, dass es dramatisch, spannend und knapp enden würde. Nadal konnte gleich einmal das wichtige Break holen und es schien lange Zeit so als würde er es nicht mehr hergeben. Beim Stand von 1:3 aus Sicht Federers war es aber für den Spanier vorbei.
Federer brachte sein Spiel durch und holte sich das Break zurück. Dann folgte ein gewonnenes Game ums andere. Am Ende siegte Federer in einem herzschlagfinale dank Hawk Eye Entscheidung. Fünf Games in Folge und eine starke Leistung bei eigenem Service sei Dank, feierte der Schweizer Titel 18 bei Grand Slams.
Glück waren am Ende dennoch beide. Keiner hätte ihnen eine Finalteilnahme vor dem Turnier zugetraut, schon gar nicht den Sieg. Die French Open Quoten werden demnach anders aussehen, als diejenigen vor den Australian Open. Wir freuen uns, vielleicht schlägt in Paris wieder die Stunde von Sandplatz König Nadal.