Wer noch Zweifel hatte, bekam es beim ATP Masters in Miami eindrucksvoll vor Augen geführt: Novak Djokovic ist im Herren-Tennis derzeit das Maß der Dinge (ATP Spielplan 2015). Es gibt zumindest auf dem Hartplatz keinen Spieler, der ihm realistisch gefährlich werden könnte. Und der Serbe, der vom früheren deutschen Weltklasse-Spieler Boris Becker betreut wird, ist sich dieser Tatsache bewusst. Seine eigene Leistung versetzt den 27-Jährigen in Verzücken.
Djokovic lobt sich selbst
Nach dem Triumph in Miami – der Serbe gewann dieses Turnier zum fünften Mal – war Djokovic voll des Lobes über sich selbst. Er spiele derzeit „das beste Tennis meiner Karriere“, ließ der 27-Jährige wissen. Die Hartplatz-Saison hätte „nicht besser für mich laufen können“, so Djokovic weiter, der anschließend noch ungewohnte Töne von sich gab, für welche der akribische Arbeiter sonst nicht bekannt ist: Er werde den Erfolg jetzt noch einige Tage genießen. Im Anschluss daran kam der eigentliche Djokovic allerdings wieder zum Vorschein: Danach werde er sich „konzentriert und gewissenhaft auf die Sandplatzsaison“ vorbereiten.
Djokovic auf Sand auch das Maß der Dinge?
Falsch ist dieses Vorhaben sicher nicht – wenn der Serbe schlagbar gilt, dann auf Sand. Das Spiel wird auf dem roten Untergrund langsamer. Die Dynamik ist weniger wichtig als die Physis, bei beispielsweise Rafael Nadal nach wie vor besser als besser als der 27-Jährige gilt. Djokovic muss, um zu einer wahrhaften Tennis-Legende aufzusteigen, auch einmal die French Open überzeugend für sich entscheiden. Der Serbe dürfte aber in der Stimmung, in der er momentan ist, keine Zweifel daran haben, dass ihm dies gelingen kann und wird.