Novak Djokovic bleibt der König der Australian Open. Der 32-jährige Serbe setzte sich ein einem hochklassigen Finale gegen Dominic Thiem in fünf Sätzen durch und feierte bereits zum achten Mal den Titel beim ersten Grand Slam Turnier des Jahres. Für den Österreicher war es die erste Endspielteilnahme bei einem Major außerhalb von Paris gewesen.
Hochspannung pur in der Rod Laver Arena
Von Beginn an konnte Thiem gegen den favorisierten „Djoker“ dagegenhalten, es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. Den ersten Satz sicherte sich der nunmehr 17-fache Grand Slam-Sieger mit 6:4, im zweiten drehte Nadal-Bezwinger Thiem das ganze um und sorgte für Gleichstand. Eindrucksvoll dann seine Performance im dritten Set, wo er dem Australian Open Quoten Favoriten Djokovic gleich zweimal den Aufschlag abnahm und sich am Ende 6:2 durchsetzte. Danach drehte die serbische Nummer eins aber auf, machte kaum mehr Fehler und holte mit 6:4 und 6:3 doch noch seinen achten Melbourne-Titel.
Damit bleibt er Rekordsieger vor Roger Federer (sechs Erfolge). Nach wie vor verwandelte Djokovic jede Halbfinalteilnahme „Down under“ in den Turniergewinn. Im ATP Ranking zieht der Belgrader damit an Rafael Nadal vorbei und übernimmt die Spitzenposition.
Djokovic zollt Respekt
In der Stunde des Triumphs zollte Djokovic auch seinem unterlegenen Gegner Respekt. Dominic Thiem konnte mit seiner Leistung hochzufrieden sein, erlaubte sich kaum Fehler. Gegen den Melbourne-Giganten aus Serbien reichte es trotzdem knapp nicht, nach zwei verlorenen French Open Finalspielen endlich den ersten Grand Slam-Titel seit Thomas Muster nach Österreich zu holen.
Thiem, der damit im Ranking nur knapp den erstmaligen Sprung unter die Top drei verpasst, verneigte sich vor seinem erfolgreichen Kontrahenten. „Er gehört nun mal zu den besten drei Spielern aller Zeiten“, so der Niederösterreicher. Thiem verpasste in Melbourne nicht nur die Chance auf seinen ersten Major Titel, sondern auch den Bann der „Big Three“ zu brechen. Seit Stan Wawrinka bei den US Open 2016 teilte sich das Trio Federer, Nadal und Djokovic alle Grand Slam Siege untereinander auf. Eine Statistik, die einmal mehr die Dominanz dieser Ausnahmeathleten untermauert. Ob es 2020 schon zur Wachablöse kommt, ist schwer zu sagen. Dominic Thiem hat aber mit seiner dritten Finalteilnahme bei einem Grand Slam schon einmal kräftig am Thron gesägt.
Federer-Rekord wackelt
Mit dem 17. Titel schickt sich Djokovic auch an, im Allzeitranking noch an seinen Dauerrivalen Federer und Nadal vorbeizuziehen. Federer hält aktuell bei 20, Nadal bei 19 Grand Slams. „Dieser Rekord ist meine Motivation, weiterzumachen“, untermauerte „Nole“ noch in Australien seine Ambitionen. Für die Konkurrenz muss es wie eine gefährliche Drohung klingen. Bevor aber bei den French Open um den nächsten Major Titel gekämpft wird, geht es im ATP Spielplan 2020 zuerst noch mit einigen hochkarätigen Turnieren weiter. So stehen im Februar ATP500 Turniere in Rotterdam, Rio, Dubai und Acapulco an. Im März gibt es dann beim Sunshine Double in Indian Wells und bei den Miami Open die ersten Masters Titel zu vergeben. Tennis Wetten liefert natürlich für all diese Turniere Prognosen, Wett Tipps und Quoten.