In der Nach-Corona-Zeit der ATP Tour 2020 ist Roger Federer der große Abwesende. Der Superstar verzichtete sowohl bei den US Open, als auch bei Roland Garros auf ein Antreten und wird auch die restlichen Turniere des Jahres auslassen. Im nächsten Jahr will der 39-jährige Schweizer aber wieder angreifen und auf die Tour zurückkehren.
Melbourne 2021 am Plan
Laut Coach Severin Lüthi sind die Comeback-Pläne des 20-fachen Grand Slam-Siegers und Inhabers sämtlicher Tennis Rekorde in vollem Gange. Besonders eilig habe es sein Schützling aber nicht. „Tennis wird erst allmählich wichtiger, noch hat Roger keinen Stress“, so sein Langzeitbetreuer. Nach zwei Knieoperationen war für den Routinier bereits nach den Australian Open, wo er im Halbfinale an Dominic Thiem scheiterte, klar, dass die Saison wohl gelaufen ist. Während der monatelangen Coronapause beschäftigte sich „FedEx“ laut eigener Aussage kaum mit Tennis. In diese Zeit fiel auch der zweite Eingriff am lädierten Bein.
Laut Lüthi mache Federer aber derzeit täglich Fortschritte, besonders Konditionstraining stehe aktuell auf dem Trainingsplan. Was eine Rückkehr auf den Platz betrifft, gibt sich der Schweizer vorsichtig. „Aktuell spielt Roger nur ab und zu Tennis, unsere Devise lautet in seinem Alter: nichts überstürzen. Derzeit hat Kondi noch Priorität“, erklärt Lüthi. Ziel ist eine Teilnahme an den Australian Open im Jänner – falls das Turnier überhaupt stattfinden kann. Derzeit stehen die Zeichen aber klar auf eine Durchführung des „Happy Slams“ und auch bei den Buchmachern gibt es schon jetzt aktuelle Australian Open Wettquoten auf die Gesamtsieger im ATP und WTA Feld. Turnierdirektor Craig Tiley gab bereits vor einigen Wochen einen umfangreichen Plan bekannt, der das Event gewährleisten soll. Federer soll ihm seine Teilnahme persönlich zugesichert haben.
Nadal jagt Rekord
In Abwesenheit von „King Roger“ könnte Rafael Nadal in Paris Tennisgeschichte schreiben. Gewinnt er erneut die French Open, zieht er mit seinem 20. Grand Slam-Titel in der ewigen Rangliste mit Dauerrivale Federer gleich. Grund genug für den Altmeister, 2021 topmotiviert und in Bestform zurückzukommen. Für Nadal wird aber ein Turniersieg im Stade Roland Garros alles andere als eine einfache Angelegenheit. Mit Novak Djokovic ist noch mehr als ebenbürtiger Konkurrent im Renne um den Titel. Der Serbe wird bei den French Open Quoten der Bookies sogar auf Augenhöhe mit Nadal geführt.