Jahrelang fristete das ATP Turnier in Wien ein Schattendasein. In der Kategorie 250 eingestuft verirrten sich nur selten Superstars zu den Erste Bank Open, die erst gegen Ende der Saison ausgetragen wurde. Das soll sich nun aber ändern. Denn Ende April wurde bekannt, dass das Turnier in der Wiener Stadthalle zukünftig der ATP 500 Kategorie angehören wird. Damit steigt nicht nur die Attraktivität sondern auch das Preisgeld. Dieses wird gleich von 600.000 Euro auf 2,4 Millionen Euro angehoben – damit sind die Erste Bank Open mit einem Schlag das fünftgrößte europäische Turnier auf der ATP World Tour. Nur die Masters in Monte Carlo, Madrid, Rom und Paris sind höher dotiert.
Dank der gestiegenen Dotation und größeren Stellenwert in der Tenniswelt erhofft sich die Turnierdirektion, in Zukunft richtige Weltstars nach Wien zu holen. Bereits im vergangenen Jahr konnte man Andy Murray gewinnen, dieses Jahr strebt man nach mehr. „Das heurige Turnier muss jedoch gesondert betrachtet werden, da die Aufwertung ja erst Ende April offiziell bekanntgegeben wurde und die Spieler bereits zu Saisonbeginn ihre Einsätze planen. Aber unser erklärtes Ziel ist es, in jedem Jahr einen Star aus dem Kreis der vier zugkräftigsten Spieler nach Wien zu holen. Zu diesen „Big Four“ zählen Novak Djokovic, Roger Federer, Andy Murray und Rafael Nadal“, so Turnierdirektor Herwig Straka.
Obwohl die Aufwertung also erst im April erfolgte, hat man dennoch einen Top 4 Spieler im Visier: Roger Federer. Der Schweizer war bereits 2002 und 2003 in der Stadthalle am Start und soll neben dem österreichischen Hoffnungsträger Dominic Thiem die Fans in die Arena bringen. Insgesamt sollen sogar drei Top 10-Spieler nach Wien geholt werden.