Es hat nicht sein sollen! Nach 22 Jahren hätte Deutschland zum ersten Mal wieder den Fed Cup gewinnen können, doch letztlich mussten sich die Damen von Bundestrainerin Barbara Rittner in der Prager O2 Arena Gegner Tschechien klar geschlagen geben. Bereits nach dem ersten Spieltag lag die DTB-Auswahl mit 0:2 zurück, nachdem sowohl Andrea Petkovic als auch Angelique Kerber ihre Eröffnungseinzel verloren hatten.
Kerber verliert Entscheidungsspiel im Fed Cup Finale
0:2 zurück nach den ersten beiden Einzeln – es brauchte ein „Wunder von Prag“ und eine bärenstarke Angelique Kerber, um das Ruder noch einmal herumzureißen. Im Schicksalsspiel gegen Petra Kvitova, die aktuelle Nummer vier der WTA Tour, musste die 26-Jährige Deutsche über sich hinauswachsen. Doch letztlich waren ihre Mühen vergeblich: Kerber unterlag der Wimbledon-Siegerin in einem Marathon-Match mit 6:7, 6:4 und 4:6, womit Tschechien bereits frühzeitig als Fed-Cup-Champion 2014 feststand. Andrea Petkovic musste anschließend gar nicht mehr auf das Feld.
Doppel sorgt für Ergebniskorrektur
Nach Kerbers Match wurde noch das mittlerweile bedeutungslose Doppel ausgetragen, in dem Sabine Lisicki und Julia Görges auf deutscher Seite antraten. Die Tatsache, dass es für die DTB-Damen um die Ehre und für die Gegnerinnen um nichts mehr ging, war den vier Akteuren am Feld deutlich anzumerken. Deutschland siegte letztlich mit 6:4 und 6:3 und konnte damit wenigstens noch für Ergebniskorrektur sorgen. Statt einer satten 0:4-Klatsche endete das Finale 1:3.
Trainerin Barbara Rittner war trotz der Final-Niederlage mit der Leistung ihrer Schützlinge zufrieden – vor allem am zweiten Spieltag. „Hätte wir schon am ersten Tag so gespielt, wäre mehr drinnen gewesen,“ erklärte die frühere Auswahlspielerin am Tag danach. Am zweiten Tag „haben wir unser wahres Ergebnis gezeigt“. Trösten wird dies die deutschen Spielerinnen und Fans kaum. Was bleibt, ist das unangenehme Gefühl, eine wirklich große Chance verpasst zu haben.