Ist er nun endgültig der Größte? Novak Djokovic hat sich bei den French Open den Titel gesichert und mit seinem insgesamt 23. Grand Slam-Sieg wieder einmal Tennisgeschichte geschrieben. Mit dem Dreisatz-Erfolg über Casper Ruud avancierte der Serbe nun zum alleinigen Rekordhalter in Sachen Major-Triumphen.
Ruud nur in Ansätzen gefährlich
Im mit Spannung erwarteten Finale wurde der „Djoker“ seiner Favoritenrolle gerecht, hatte es aber mit einem hartnäckigen Gegner zu tun. Anders als im Vorjahr, als Ruud im Endspiel gegen Rafa Nadal chancenlos war, zeigte der Norweger phasenweise großartiges Tennis und kitzelte das A-Game aus dem Superstar der ATP Tour. Bereits der erste Satz war hart umkämpft, 7:6(1) hieß es am Ende aus Sicht Djokovic‘. Im Anschluss verlor Ruud etwas den Faden, was die neue Nummer 1 der Weltrangliste eiskalt ausnutzte und mit 6:3 eine Vorentscheidung herbeiführte. Deutlich enger ging es dann erneut im dritten Set zu. Im entscheidenden Moment konnte Serbiens Nationalheiligtum aber breaken und anschließend zum Titelgewinn ausservieren.
Rekord für die Ewigkeit?
Mit dem Herren Grand Slam Rekord hat Djokovic nun endgültig den Gipfel der Tenniswelt erklommen. In der ewigen GOAT-Debatte zwischen dem 36-jährigen, Nadal und Roger Federer kommt man nun wohl nicht mehr am Paris-Sieger vorbei. Die meisten Titel bei Majors, den ATP Finals, Masters-Turnieren und die längste Zeit als Nummer 1 sprechen eine klare Sprache: Djokovic ist der erfolgreichste männliche Spieler der Geschichte. Doch genug hat der Topstar noch lange nicht. Noch auf dem Court kündigte der Routinier seine Rückkehr nach Roland Garros für kommendes Jahr an. Dann könnte „Nole“ auch den letzten Makel seiner einzigartigen Karriere korrigieren: Olympiagold.
In Reichweite ist zudem der Grand Slam in dieser Saison. Bei den Wimbledon Quoten ist der Titelverteidiger haushoher Favorit. Etwas im Schatten des Djokovic-Rekords stand der neuerliche Triumph von Iga Swiatek. Die Polin untermauerte ihre Vormachtstellung auf der WTA Tour eindrucksvoll und bezwang Überraschungsdame Karolina Muchova mit 6:2, 5:7, 6:4.