Da ist einfach der Wurm drin. Nach einigen vielversprechenden Auftritten zu Beginn der Sandplatz Saison (Tennis Wetten hat berichtet) setzte es für Dominic Thiem in den letzten Wochen wieder einen Nackenschlag nach dem anderen. Absoluter Tiefpunkt nun gestern das Erstrunden-Aus beim Challenger Turnier in Perugia, wo sich der US Open Sieger von 2020 auf seinem Lieblingsbelag dem 31-jährigen Stefano Traviglia (Rang 260 im ATP Ranking) in drei Sätzen geschlagen geben musste.
Ratloser Thiem Schatten seiner selbst
Zuletzt hatte Dominic Thiem nach seinem Erstrunden Aus bei den French Open angekündigt, sein Trainingsprogramm umzustellen. Der erhoffte positive Effekt hat sich – wie auch schon beim Managerwechsel zu Bruder Moritz – jedoch noch nicht eingestellt. Auf das Achtelfinal-Ausscheiden beim Challenger in Heilbronn folgte der Verlust der österreichischen Nummer 1 im ATP Ranking. Sebastian Ofner konnte nach seinen hervorragenden Leistungen bei Roland Garros den Lichtenwörther vom Alt Erlaaer Tennis Club überflügeln. Ofner steht nun auf Rang 81 während Thiem auf Platz 89 stagniert.
https://www.youtube.com/watch?v=n76uB5JPRks
Die Niederlage in Perugia verdeutlicht nun einmal mehr, dass bei dem „DomiNator“ auf dem Court gerade nichts so läuft wie es sollte. Konnte Thiem im ersten Satz noch seiner Favoritenrolle gerecht werden, so war vor allem der Entscheidungssatz eine negative Offenbarung. Thiem wurde gleich im zweiten Aufschlag-Game gebreakt und fand danach überhaupt nicht mehr ins Spiel. Eine Return Quote von 24% erfolgreichen Returns bei einer Service Quote von 47% spricht Bände. Thiem war schlicht und ergreifend zu schwach.
Wie geht es weiter?
Für das ÖTV Aushängeschild wird es nun nicht unbedingt leichter. Auf Rasen ist der Sandplatz Spezialist tendenziell schwächer. Dementsprechend spielt Thiem bevorzugt die wenigen Sandplatzturniere, die während der kurzen Gras-Saison im ATP Spielplan stehen. Dazu zählen die 250er Turniere in Gstaad, Umag und die Generali Open in Kitzbühel. Allesamt Turniere, die Thiem zu Spitzenzeiten schon gewonnen hat. Vielleicht findet der momentan überfordert wirkende ehemalige Bresnik Schützling dort wieder zurück zum alten „Thiem Spirit“. Wir wünschen es ihm.