Dominic Thiem ist nach seinem Erfolg in Buenos Aires, wo er auf dem Weg zum Titel unter anderem Rafael Nadal ausschaltete, weiter erfolgreich. Beim ATP 500 Turnier in Rio de Janeiro (ATP Tour Spielplan) meisterte ohne große Probleme die erste Runde. Gegen den Spanier Pablo Andujar benötigte Thiem in der ersten Runde nur zwei Sätze (6:3 6:4) und knapp eineinhalb Stunden, um in die nächste Runde einzuziehen. Dort wartet nun der Argentinier Diego Schwartzmann, die aktuelle Nummer 90 der Weltrangliste.
Gegen Schwartzmann hat der junge Österreicher das bisher einzige Duell in Miami im vergangenen Jahr in zwei Sätzen gewonnen. Klar, dass er nach sechs Siegen in Folge auch in Rio de Janeiro 2016 als Favorit gilt. Überhaupt ist die Sandplatz-Bilanz von Thiem hervorragend: in den letzten 17 Spielen auf Sand holte der 22-Jährige 16 Siege bei nur einer Niederlage. Um in der Weltrangliste mehr Punkte zu machen als zu verlieren, wäre allerdings der Halbfinal-Einzug nötig.
Das und noch viel mehr traut Thiem der Ex-Weltranglisten-Dritte Guillermo Coria zu. Der Argentinier, der Thiem in Buenos Aires den Pokal überreichte, meinte in einem Interview: „Thiem ist eine zukünftige Nummer eins der Welt. Er hat alle Anlagen dafür. In der Players Lounge haben wir über seine Geschwindigkeit gesprochen, wie er den Ball beschleunigen kann. Darüber hinaus hat er einen außergewöhnlichen Kickaufschlag.“
Worte, die natürlich runtergehen wie Öl. Doch auf den Lorbeeren ausruhen will Thiem sich nicht. Das nächste Ziel – neben dem Erreichen des Viertelfinales in Rio – ist, Jürgen Melzer gleichzuziehen (mehr Herren Tennis Rekorde). Der Landsmann hat fünf Titeln geholt und liegt damit in der österreichischen Bestenliste hinter Thomas Muster (44 Turniersiege) auf dem zweiten Platz.