Beim den Australian Open jagt eine Überraschung die nächste. Nach dem frühen Aus von Mitfavoriten wie Kevin Anderson oder Dominic Thiem mussten im Achtelfinale mit Titelverteidiger Roger Federer, Alexander Zverev und Marin Cilic die nächsten Topstars die Segel streichen.
Frühes Federer-Aus, Zverev-Fluch hält an
Der 20-fache Grand Slam-Sieger Federer, zuletzt zweimal in Serie in Melbourne erfolgreich, musste sich Stefanos Tsitsipas 7:6(11), 6:7(3), 5:7, 6:7(5) geschlagen geben. In einem engen Match leistete sich „King Roger“ ein ums andere Mal ungewohnte Schwächen, während sein griechischer Gegenüber stark aufspielte und über sein erstes Major-Viertelfinale jubeln darf. Federer kann sich zumindest mit der Tatsache trösten, dass er auch nach den diesjährigen Australian Open die Liste der ATP Rekorde für die meisten Grand Slam Titel weiter anführen wird. Sein schärfster Konkurrent, Rafa Nadal, hält momentan noch bei 17 Grand Slams.
.@rogerfederer: "I lost to a better player who was playing very well tonight. Hung in there, gave himself chances at some point, stayed calm. It's not always easy, especially for younger guys. Credit to him for taking care of that."#AusOpen pic.twitter.com/F60r32OdnX
— #AusOpen (@AustralianOpen) January 20, 2019
Aber nicht nur Tsitsipas brachte einen Melbourne Spezialisten zu Fall. Gleiches gilt für Roberto Bautista Agut. Der an Nummer 22 gesetzte Spanier, der zum Saisonauftakt in Doha triumphieren konnte, schickte Vorjahresfinalist Marin Cilic nach einem Fünfsatz-Krimi 6:7(6), 6:3, 6:2, 4:6, 6:4 nach Hause. Cilic wartet damit weiterhin auf seinen ersten Grand Slam Erfolg seit 2014.
Milos Raonic is through to the #AusOpen quarter-finals!
He cruised past No. 4 seed Alexander Zverev 6-1, 6-1, 7-6(5) 🎾💪 pic.twitter.com/UuAg9ykqV8
— Team Canada (@TeamCanada) January 21, 2019
Auch Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev kann seinen Grand Slam-Fluch nach wie vor nicht beenden. Gegen den kanadischen Ex-Wimbledonfinalisten Milos Raonic erwischte „Sascha“ einen rabenschwarzen Tag und geriet mit 1:6, 1:6 6:7(5) unter die Räder. Damit bleibt das Viertelfinal-Aus bei den French Open 2018 sein einziges Major-Top 8-Ergebnis. Raonic trifft nun auf Lucas Pouille, der ebenfalls überraschend Kroatiens Shootingstar Borna Coric 6:7(4), 6:4, 5:7, 6:7(2) eliminierte.
Djokovic und Nadal unbeeindruckt
Vom Favoritensterben verschont blieb bislang der topgesetzte Serbe Novak Djokovic. „Nole“ hatte zwar anfangs Probleme gegen den unkonventiell aufspielenden Denis Medvedev, erwies sich aber als der fittere Spieler und machte schließlich in 6:4, 6:7(5), 6:2, 6:3 alles klar. Dementsprechend hoch steht Djokovic im Kurs bei den Gesamtsieg-Quoten der Tennis Buchmacher. Bwin sieht die aktuelle Nummer 1 der Weltrangliste mit einer Quote von 1,85 auf Kurs Richtung Titel.
Make that 10 #AusOpen quarterfinals for @DjokerNole 🙌
He def. Medvedev 6-4 6-7(5) 6-2 6-3 to set up a date with Kei Nishikori. pic.twitter.com/eTZoFi4dDC
— #AusOpen (@AustralianOpen) January 21, 2019
Im Viertelfinale kommt es nun zum Schlager Djokovic gegen Kei Nishikori. Der Japaner drehte ein hochklassiges Match gegen Pablo Carreno Busta und setzte sich 6:7(8), 4:6, 7:6(4), 6:4, 7:6(8) durch. Keine Blöße gibt sich weiterhin auch Rafael Nadal. Der spanische Superstar fertigte Tomas Berdych 6:0, 6:1, 7:6(4) ab und bleibt damit der einzige Spieler im Turnier, der noch keinen Satz abgeben musste. Sein nächster Gegner ist mit Frances Tiafoe ein weiterer Überraschungsmann. Der US-Amerikaner bezwang den kriselnden Grigor Dimitrov 7:5, 7:6(6), 6:7(1), 7:5.
Somit gilt auch Nadal als Topfavorit auf den Titel. Bei unserem Australian Open Wettquoten Vergleich folgt Nadal gleich auf Djokovic. Alles deutet also auf ein Final-Duell Nadal vs. Djokovic hin. Aber wenn uns die Australian Open 2019 etwas gelehrt haben, dann das: Ein Quotenfavorit zu sein, heißt noch lange nicht, dass man unbezwingbar ist. Die Herren Federer, Cilic und Zverev können davon ein Lied singen.