Mitfavorit Roger Federer hat im Kampf um seinen siebten Finals-Titel einen Fehlstart hingelegt. Der Schweizer Oldie unterlag dem Japaner Kei Nishikori ebenso in zwei Sätzen wie sein Gruppengegner Dominic Thiem, der gegen Kevin Anderson das Nachsehen hatte. Das hat natürlich Einfluss auf die ATP Finals Quoten, bei denen jetzt Novak Djokovic als klarer Favorit auf den Gesamtsieg gehandelt wird. Die Gruppe „Guga Kuerten“ begann mit einem knappe Sieg für Alexander Zverev.
Federer-Thiem gegen vorzeitiges Aus
Nishikori, erst durch die Verletzung von Juan Martin del Potro ins Turnier gerutscht, überraschte den Favoriten mit einer starken Leistung. Nach dem sensationellen Halbfinal-Fight gegen Novak Djokovic in Paris-Bercy konnte „FedEx“ zum London-Aufakt nicht an diese Form anknüpfen. Nach zuletzt sechs Siegen in Folge gegen Nishikori hieß es schlussendlich 6:7(4), 3:6 aus Sicht des 20-fachen Grand Slam-Triumphators.
Die Entscheidung zugunsten des 29-jährigen Japaners fiel zu Beginn des zweiten Satzes, als „King Roger“ unmittelbar nach dem Break im Auftaktgame das Re-Break kassierte. Im zweiten Gruppenspiel steht der 36-jährige damit bereits unter Zugzwang, im Duell gegen Dominic Thiem, das als nächstes auf dem ATP Spielplan steht, geht es für beide um den Verbleib im Turnier.
Der 25-jährige Österreicher unterlag im ersten Match Südafrikas Aufschlag-Ass Kevin Anderson mit 3:6, 6:7(10). Obwohl auch die dritte Masters-Teilnahme für Thiem alles andere als nach Wunsch begann, schreibt er den Aufstieg ins Halbfinale noch nicht ab. „Hier ist es gegen jeden einfach sehr eng. Natürlich bin ich enttäuscht, dass ich verloren habe, aber es ist noch alles möglich“, so der French Open-Finalist. Gegen Federer muss aber eine Leistungssteigerung her, um nicht bereits nach zwei Spielen die Koffer zu packen.
Krimi an Zverev
Die Gruppe „Guga Kuerten“ begann mit einem echten Krimi. Alexander Zverev setzte sich in einem engen Duell mit 7:6(5), 7:6(1) gegen Marin Cilic durch. Trotz frühen Rückstands steckte der 21-jährige Deutsche nicht auf und kämpfte sich in die Partie. Der Lohn für eine starke Leistung war schließlich der wichtige Auftakterfolg gegen Cilic, womit Zverev im zweiten Spiel bereits den Aufstieg perfekt machen kann.
Deutlich weniger Mühe hatte Quotenfavorit Djokovic. Der Serbe bezwang den US Amerikaner und Aufschlagshühnen John Isner nahezu problemlos mit 6:4 und 6:3. Im nächsten Duell wartet mit Sascha Zverev gleich der härteste Konkurrent in der Gruppe.