Die French Open sind in vollem Gange und die ganz großen Überraschungen sind bislang ausgeblieben. Allen voran das Trio der Topfavoriten, bestehend aus Rafael Nadal, Novak Djokovic und Dominic Thiem, zeigte sich bislang blendend disponiert. Während die Tenniswelt sich über Top Tennis bei gleich zwei Grand Slam Turnieren innerhalb eines Monats freuen darf, hat die Verschiebung des Sandplatz Majors im Stade Roland Garros aber auch unerwünschte Nebeneffekte. So machen die ungewohnt kühlen Temperaturen einigen Spielern zu schaffen.
Thiem mit starkem Auftakt – Djokovic will Revanche
Normalerweise ist es in Roland Garros eher die brütende Hitze, die eine körperliche Herausforderung darstellt. Heuer, wo das Turnier aufgrund der Corona Pandemie erst im Herbst stattfindet, klagen einige Akteure über die kalten Temperaturen. Besonders die Charakteristik des Platzes verändert sich durch die kühleren Bedingungen, die Bälle werden langsamer als gewohnt. Einer, der damit keinerlei Probleme zu haben scheint, ist US Open Sieger Dominic Thiem. Der Österreicher meisterte sein schweres Auftaktprogramm gegen Marin Cilic und Jack Sock souverän und musste bislang keinen Satz abgeben. Das Wetter macht ihm nicht zu schaffen. „Diese Verhältnisse bin ich aus Österreich gewohnt“, so der 27-jährige.
Keine Blöße gab sich bislang auch Novak Djokovic. Der Serbe will unbedingt seinen zweiten French Open-Titel nach 2016. Der junge Schwede Mikael Ymer war dabei keine Hürde. Im vermeintlich leichteren Turnierbaum könnte aber im Achtelfinale mit Karen Khachanov der erste Kracher warten. Nach der Enttäuschung bei den US Open, wo der „Djoker“ im Achtelfinale disqualifiziert wurde, will die Nummer eins der Welt aber unbedingt zurückschlagen. Bei den French Open Quoten gilt der Serbe neben Rafa Nadal aktuell als wahrscheinlichster Turniersieger.
Stürzt Thiem König Nadal?
Der dritte im Bunde der Topfavoriten, Rafael Nadal, hielt sich bislang ebenfalls schadlos. Unbeeindruckt von seinem überraschenden Viertelfinal-Aus in Rom (Tennis Wetten hat berichtet) fegte der Spanier über Egor Gerasimov und Mackenzie McDonald hinweg. Dem zwölffachen Paris-Champion scheint, anders als befürchtet, die mangelnde Spielpraxis keineswegs zu schaden. Besonders spannend könnte es für den „Sandplatzkönig“ im Halbfinale werden, wo der Kracher gegen Dominic Thiem auf dem Programm stehen könnte. Der von vielen als „Kronprinz“ des Mallorquiners bezeichnete Österreicher unterlag Nadal zuletzt zweimal en suite erst im Endspiel der French Open.
Und vieles deutet darauf hin, dass es heuer tatsächlich zur Wachablöse kommen könnte. Vom US Open Sieg beflügelt hat Thiem nun auch den letzten „Makel“ in seiner Karriere beseitigt und kann nun ganz befreit aufspielen. Wer auf Dominic Thiem wetten möchte, der kann jetzt noch mit Quoten über 4,00 rechnen. Das könnte sich mit Fortdauer des Turniers ändern. Mehr zu dem Thema findest du in unserem Beitrag zu den speziellen Eigenheiten von Tennis Quoten bei Major Turnieren.