Tommy Haas war vom Talent her vielleicht einer der besten Tennisspieler aller Zeiten. Unvergessen ist seine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Sidney 2000. Doch der Körper des Deutschen war einfach nicht für die Belastung des Tennissports gemacht. Die letzten Jahre waren von zahllosen Verletzungen und immer neuen Rückschlägen gezeichnet. Vieles spricht dafür, dass Haas nun den Schläger an den Nagel hängt.
Haas jetzt Turnierdirektor in Indian Wells
Mit 38 Jahren hat Haas jetzt einen neuen Job angetreten. Er ist künftig der Turnierdirektor in Indian Wells. Seien Arbeit bezeichnet der Deutsche im Gespräch mit dem „Tennismagazin“ als „Sechser im Lotto“. Und dies glaubt man ihm: So schwärmt Haas beispielsweise, dass er nach wie vor erstklassige Connections zu ehemaligen Weltklassespielern hat, die er nutzen möchte, wie beispielsweise zu Pete Sampras oder Andre Agassi. Auf diese Weise soll sich das Turnier in Indian Wells unter seiner Regie zu einem ganz besonderen Event entwickeln (zum ATP Tour Spielplan).
Comeback: Eher nicht
Greift Haas auch selbst noch einmal auf Profi-Niveau zum Schläger? Hört man die Worte des 38-Jährigen in dem Interview, dann wohl eher nicht. Die letzten Jahre seien extrem anstrengend gewesen, schildert der Deutsche. Er wisse einfach nicht, ob er es mental noch einmal schaffe, sich ausreichend zu motivieren und zu quälen, wenn es keine Garantie gebe, dass sich dies auch tatsächlich auszahle. Er wolle sich nicht auf dem Platz demütigen lassen. So klingt ein Mann, der offenbar glücklich ist, dass jetzt die Zeit nach der aktiven Profi-Karriere begonnen hat.