Der Davis Cup 2022 sah eine Premiere. Erstmals überhaupt konnte sich Kanada den Titel der stärksten Tennisnation holen. Im Finale bezwangen Felix Auger-Aliassime und Co das australische Team mit 2:0. Während die Ahornblätter jubeln durften, war die Gesamtbilanz des neuen Formats wieder einmal zwiegespalten. Neben den Kritikern gibt es aber auf der ATP Tour auch immer mehr Befürworter des neuen Formats.
Zuschaueransturm in Malaga
Sportlich gesehen führte am ersten Triumph der Kanadier kein Weg vorbei. Denis Shapovalov und Felix Auger-Aliassime gewannen ihre beide Einzel gegen Australien souverän und sorgten damit schon vor einem möglichen Doppel für die Entscheidung. Besonders für 22-jährige war es der krönenden Abschluss einer starken Saison. Auger-Aliassime hatte sich heuer mit seinen Leistungen endgültig in die Weltspitze gespielt und auch für die Finals qualifiziert (Tennis Wetten berichtete). Nachdem dort im in der Gruppenphase Schluss war, folgte nun der erste große Titel.
Abseits des Turniergeschehens wurde auch das seit 2019 angewendete Format wieder heftig diskutiert. Malaga scheint sich als Veranstalter etabliert zu haben. Anfangs gab es noch Kritik, mittlerweile ist das Event aber ein echter Zuschauermagnet. Die Fans pilgerten in Strömen nach Südspanien und sorgten für Gänsehautfeeling auf den Rängen. Besonders beim Gastgeber war die Stimmung herausragend, aber auch nach dem frühen spanischen Aus blieben die Ränge in den Folgetagen voll.
Änderungen im Format?
Weiter auseinander gehen die Meinungen dagegen beim Format. Seit der Reform 2019 hat der Davis Cup mit seiner ursprünglichen, traditionellen Form nicht mehr viel zu tun. Besonders die Abkehr vom Best-Of-5-Sets ist dabei Thema. Das habe den Anspruch und die Schwere des Events verringert, argumentieren Kritiker. Es ist nicht auszuschließen, dass im kommenden Jahr Veränderungen vorgenommen werden. Für die Tennisstars gibt es nun einmal eine Verschnaufpause. Schon im Jänner steht dann mit den Australian Open 2023 das erste große Highlight an. Dort darf wohl übrigens Rekordsieger Novak Djokovic so gut wie sicher antreten.