Martin Klizan und Alexander Zverev heißen die großen Sieger der ATP-Turniere in Kitzbühel und Washington. Während der als Qualifikant gestartete Slowake erstmals seit 2016 einen Titelgewinn verbuchen konnte, gelang Zverev in den USA die erfolgreiche Titelverteidigung. Zverev konnte somit seinen Platz im ATP Ranking gegen Juan Martin del Potro verteidigen.
Qualifikanten-Duell in Kitzbühel
Klizan zeigte bei brütender Hitze in Kitzbühel eine starke Finalleistung und ließ seinem Gegenüber Denis Istomin keine Chance. Das Endspiel, bei dem erstmals zwei Qualifikanten vertreten waren, endete mit einem deutlichen 6:2, 6:2 zugunsten des Slowaken.
Klizans Turniersieg kommt überraschend. In Runde eins stand der 29-jährige bereits kurz vor dem Aus, steigerte sich aber je länger das Turnier dauerte. Schlussendlich durfte der Underdog am Ende erstmals seit knapp zwei Jahren wieder über einen ATP-Titel jubeln. Der nun auf Platz 95 in der Weltrangliste stehende Klizan hatte sich dabei in den vergangenen Tagen zum „Österreicher-Schreck“ gemausert. Sowohl Sebastian Ofner als auch Topfavorit Dominic Thiem zogen gegen den Slowaken den Kürzeren.
Besonders für Thiem, der die Generali Open noch nie gewinnen konnte, war die Niederlage ein Schock. Österreichs Nummer 1 will nun bei den Masters Turnieren in Nordamerika wieder zurück in die Spur finden. Da der Österreicher aber nicht unbedingt zu den Hartplatz-Spezialisten zählt rechnen ihm die Wettanbieter bei den aktuellen US Open Quoten nur geringe Chancen aus.
Erfolgreiche Titelverteidigung für Zverev
Ebenfalls jubeln durfte am Wochenende Alexander Zverev. Der 21-jährige Hamburger feierte wie im vergangenen Jahr den Titel in Washington. In einem einseitigen Finale gegen den ungesetzten Australier Alex de Minaur hieß es am Ende 6:2, 6:4. Der als Nummer eins ins Turnier gestartete Zverev präsentierte sich wie die gesamte Turnierwoche auch im Endspiel souverän und sicherte sich nach den Triumphen in München und Madrid seinen dritten Saisontitel.
Im ATP-Ranking verteidigt Zverev damit Platz drei erfolgreich. Bei einer Niederlage wäre nämlich Juan Martin del Potro vorbeigezogen. Besonders brisant war der Weg zum Titel auch aufgrund des gewonnenen Duells im Achtelfinale, als es erstmals im Profibereich zum Aufeinandertreffen mit Bruder Mischa kam. Auch beim nächsten Turnier in Toronto geht Zverev als Titelverteidiger ins Rennen, ehe er bei den US Open Ende August erstmals bei einem Major zuschlagen will. Aktuell sehen die Tennis Buchmacher den gebürtigen Hamburger mit einer Gesamtsiegquote von 10,00 als Geheimfavoriten auf den Turniersieg beim letzten Grand Slam im ATP Spielplan.