Die Frühphase der US Open 2021 wird vor allem von einem Thema dominiert: den Toilettengewohnheiten von Stefanos Tsitsipas. Der Grieche zog in seinem Auftaktmatch gegen Andy Murray den Zorn des Briten auf sich, da er eine lange WC-Pause einlegte. Beim Sieg gegen Adrian Mannarino wurde der amtierende Finals-Sieger zum Wiederholungstäter.
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„Taktische“ Toilettenpause?
Wie groß das Thema der langen Toilettenpausen von Stefanos Tsitsipas inzwischen geworden ist, zeigte sich unmittelbar nach dem Match. Ex-Profi Brad Gilbert, der in New York die On-Court-Interviews mit den Siegern führt, eröffnete das Gespräch genau damit. Tsitsipas antwortete ganz sachlich. „Ich habe mich umgezogen, war total durchnässt. Ich musste raus und mich umziehen“, so der 23-Jährige. Wohlwissend, dass ihm aufgrund jener Pausen zwischen den Sätzen in den vergangenen Tagen und Wochen massive Kritik entgegengeschlagen war. Andy Murray sprach nach seiner Erstrunden-Niederlage gegen Tsitsipas von einem „verdammten Witz“.
Alexander Zverev kündigte sarkastisch an, beim nächsten Duell mit dem Weltranglistendritten ebenfalls auf die Toilette zu gehen und nach ihm wieder auf den Court zurückzukehren. „Als er vom Platz runtergegangen ist, hab ich direkt gesagt, das wird mindestens zehn Minuten dauern. Ich war knapp dran. Es waren neun Minuten“, hatte Zverev schon vor etwa eineinhalb Wochen nach seinem Halbfinalerfolg gegen Tsitsipas beim ATP Masters von Cincinnati moniert.
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Tsitsipas verteidigt Pausen
Der Gescholtene hielt dagegen: „Ich denke nicht, dass ich die Regeln gebrochen habe. Solange ich mich an das Reglement und daran halte, was die ATP als fair vorgibt, ist alles gut.“ Seinen sportlichen Darbietungen scheint die Kontroverse nicht abträglich zu sein. Der Grieche zeigte gegen den Franzosen eine sehr gute Leistung und lieferte phasenweise mit Weltklassepunkten ein Spektakel. Nach zwei Stunden und 41 Minuten verwandelte er seinen ersten Matchball gegen Mannarino, der in der Schlussphase sichtlich angeschlagen war, zuvor aber eine gute Vorstellung geboten hatte.
Für Tsitsipas, der bei den US Open Wettquoten zum engsten Favoritenkreis zählt, geht es nun in Runde drei gegen Carlos Alcaraz weiter. Der 18-Jährige steht bereits an Position 55 der Weltrangliste und gilt als eines der größten Talente auf der ATP Tour. In Runde zwei bezwang der Spanier Arthur Rinderknech mit 7:6 (8:6), 4:6, 6:1 und 6:4. Tsitsipas ist also gewarnt und man darf davon ausgehen, dass er sich auch gegen Alcaraz alle Zeit für seine Pausen nehmen wird, die das Reglement hergibt.