Jeweils eine Partie der letzten beiden großen Grand Slam Turniere Wimbledon und US Open steht unter Manipulationsverdacht. Dies gab die Tennis Integrity Unit (TIU – frei übersetzt: „Moralabteilung des Tennis“) bekannt, deren Aufgabe es ist, Betrugsversuche zu identifizieren sowie die Schuldigen zu finden.
Bei der US Open Partie handelte es sich um das Erstrundenmatch zwischen Witalia Diatchenko und Timea Bascinszky. Um welche Wimbledon-Partie es sich handelt, ist nicht bekannt. Dies sei aber kein Grund für den Verdacht, dass es sich um eines der großen Spiele handele, so die TIU. Standardmäßig behandele man die Spiele, die man untersuche, vertraulich. Diese Aussage wirft allerdings die Frage auf, weshalb dann die US Open Partie öffentlich wurde.
96 Spiele zwischen Juli und September unter Verdacht
Die TIU wird dann aktiv, wenn Ihr verdächtige Wetteinsätze gemeldet werden, die auf Manipulation hindeuten. Dies geschieht relativ häufig, aber vor allem bei kleineren Turnieren. Zwischen Juli und September 2016 habe man 96 solche Meldungen erhalten, so die TIU – allerdings waren nur die beiden erwähnten Spiele Teil von Grand Slam Turnieren. 94 unter Verdacht stehende Spiele fanden folglich im Rahmen von kleineren Veranstaltungen statt.
Leider gibt es keine Zahlen darüber, wie viele Verdachtsmomente letztlich berechtigt waren.