39 Jahre ist es her, dass ein Brite zuletzt ein Sandplatzturnier auf der Profi-Tour gewinnen konnte. Der entsprechende Wecker darf nun allerdings wieder auf Null gesetzt werden. Andy Murray gewann in München auf dem staubigem Untergrund. Der 27-Jährige setzte sich dabei gegen den Deutschen Philipp Kohlschreiber 7:6, 5:7 und 7:6 durch. Es war ein packendes Match, das eigentlich keinen Verlierer verdient hatte. Insbesondere Kohlschreiber zeigte eine Leistung, die man so nicht von ihm erwartet hatte.
Murray und die Lederhose
Der Gewinner in München bekommt eine traditionelle bayrische Lederhose geschenkt. Man hätte wohl Verständnis gehabt, wäre Murray gegenüber diesem Präsent distanziert gewesen. Doch der 27-Jährige ließ sich nicht lange bitten und zog das außergewöhnliche Kleidungsstück sofort an – sehr zur Freude der Zuschauer. Die Mimik des Briten verriet, dass er durchaus Gefallen an dem neuen Beinkleid hatte.
Murray als Bedrohung für Federer?
Der Turniersieg in München offenbarte, dass Murray in ausgezeichneter Form für die Herausforderung French Open ist, die sich ihm in einigen Wochen stellen wird. Dort könnte er, so mutmaßen erste Kommentatoren, sogar zu einer ernsthaften Bedrohung für Roger Federer werden. Der Schweizer, der das Welttennis über Jahre dominiert hatte, ist nur noch auf dem roten Untergrund das Maß der Dinge, seit Rafael Nadal seine Form verloren hat. In diesem Jahr wollen dies Murray und Novak Djokovic allerdings unbedingt ändern.