In einer Woche beginnen in Paris die French Open, das zweite Grand Slam Turnier des Jahres. Nachdem Rafael Nadal Roland Garros in den letzten Jahren dominiert und fünf Mal in Folge gewonnen, galt er auch für 2015 als großer Favorit. Seine Auftritte in Rom und Monaco haben aber dafür gesorgt, dass die Quoten auf einen Sieg Nadals ordentlich gesunken sind.
Denn sowohl beim Masters in Monte Carlo, wo er im Halbfinale gegen Novak Djokovic unterging, als auch in Barcelona, wo er gegen Kei Nishikori keinen Satz gewann, agierte Rafael Nadal nicht auf höchstem Niveau. Auch bei den Masters in Rom und Madrid konnte Nadal nicht überzeugen. Turniere auf Sand, die der Mann aus Mallorca in den letzten Jahr mit Lockerheit gewann, waren in dieser Saison kein guter Boden. Überhaupt läuft der einstige Sandplatzkönig seiner Form seit Monaten hinterher. 2015 hat die ehemalige Nummer eins der Welt erst ein Turnier gewonnen und in der Weltrangliste daher auch einige Plätze eingebüßt.
Dennoch zeigt sich der Titelverteidiger von Roland Garros vor dem Sandplatz-Klassiker demonstrativ optimistisch: „Ich weiß, dass ich in Paris gut spielen kann. Der Center Court ist dort größer, der Ball springt höher ab, was mir zugute kommt. Ich bin sicher, dass ich, wenn ich gut spiele, eine Chance habe, das Turnier zu gewinnen. Der Umstand, dass ich nicht der Favorit bin? Ist mir egal.“
Die Einschätzung von Nadal teilen im Moment nicht viele. Großer Favorit – nicht nur bei den Tennis Buchmachern – ist klarerweise Novak Djokovic. Doch auch Andy Murray und Roger Federer werden Chancen eingeräumt, die Dominanz Nadals zu brechen.