Rafael Nadal hat einmal mehr Tennis-Geschichte geschrieben! Der Spanier setzte sich in einem packenden Finale bei den Australian Open gegen Daniil Medvedev durch. Damit ist der 35-jährige der erste männliche Spieler, der 21 Grand Slam-Titel erreicht. Ein weiterer Eintrag in die Liste der ATP Tennis Rekorde.
Mega-Comeback nach 0:2
Dabei sah es lange Zeit nicht nach dem zweiten Melbourne-Erfolg für Nadal nach 2009 aus. Medvedev dominierte den ersten Satz mit 6:2. Danach fand „Rafa“ ins Spiel, musste sich aber auch im zweiten Set geschlagen geben. Im Tiebreak behielt der Russe mit 7:5 die Oberhand. Als alle mit dem zweiten Major-Titel in Folge für Medvedev rechneten, bewies Nadal seine berühmte mentale Stärke. Der Mallorquiner steckte nicht auf, verbesserte vor allem sein Aufschlagspiel und glich nach Sätzen aus (6:4, 6:4). Im Entscheidungsset dann Dramatik pur: Erst gelang Medvedev das Break zum 5:5, ehe der Altmeister antwortete und mit dem Re-Break auf 6:5 stellte. Das anschließende Aufschlagspiel servierte Nadal souverän zum Titelgewinn aus.
Nur wenige Monate nach einer schweren Verletzung ist die ehemalige Nummer 1 der Welt damit zurück auf dem Tennis-Thron. Mit dem 21. Titel ist vorerst wohl auch die GOAT-Frage geklärt: Nadal liegt nun je einen Triumph vor Novak Djokovic und Roger Federer. Bereits bei den French Open 2022 führt der Sieg wohl erneut nur über den „Sandplatzkönig“. Medvedev wirkte nach seiner Niederlage vor allem über das Publikum enttäuscht. Der Russe wurde immer wieder ausgebuht, während jeder Punkt für den Gegner gefeiert wurde. In der anschließenden Pressekonferenz war der 25-jährige den Tränen nahe.
Barty und „Special-Ks“ lassen Australien jubeln
Kyrgios und Thanasi elektrisieren Aussies
Für eine Überraschung sorgten Nick Kyrgios und Thanasi Kokkinakis. Das als „Special Ks“ titulierte Duo bezwang im australischen Finale Ebden/Purcell mit 7:6, 6:4 und sicherte sich damit sensantionell den Titel. Für die beiden als „Enfant terribles“ bekannten Lokalmatadoren war es der erste Grand Slam-Titel überhaupt. Im Einzel war Kyrgios in Runde zwei an Medvedev gescheitert, hatte aber wieder einmal eine ordentliche Show geboten. Besonders spannend: erst durch eine Wild Card konnte der 26-jährige überhaupt am Doppel teilnehmen. Aufgrund der Corona-Pandemie hatte Kyrgios 2020 und 2021 auf zahlreiche Turniere verzichtet.