Die Rio Open haben ein neues Siegergesicht! Cameron Norrie sicherte sich erstmals den Titel an der Copacabana. In einem über weite Strecken hochklassigen Finale bezwang der Brite Topfavorit Carlos Alcaraz und feierte damit seinen ersten Turniersieg im ATP Kalender 2023.
Buenos Aires-Revanche geglückt
Die Finalpaarung von Rio sorgte für ein Deja-vu: schon vergangenes Wochenende waren sich Norrie und Alcaraz in Buenos Aires gegenübergestanden (Tennis Wetten hat berichtet). Damals behielt der Spanier Oberhand, nun war es Zeit für die Revanche. Den besseren Start erwischte aber Alcaraz, der erste Satz ging mit 7:5 an den Youngster. Auch im zweiten Set blieb es sehr ausgeglichen, Oberschenkelprobleme beim Iberer sorgten aber für einen Vorteil Norries. Diesen nutzte der auch eiskalt aus und sorgte mit einem 6:4 für den Satzausgleich.
Trotz Verletzung steckte Alcaraz aber nicht auf und kämpfte sich im dritten Satz zurück. Bis zum 5:5 gab es satte vier Breaks, bei diesem Spielstand führte Norrie dann mit einem weiteren die Vorentscheidung herbei. Anschließend servierte der 27-jährige zu seinem ersten ATP500-Titel überhaupt aus. Insgesamt war es der zweite Erfolg auf Sand im Rahmen der ATP Tour.
Endlich ein Erfolgserlebnis für Thiem?
In dieser Verfassung ist Norrie schon jetzt einer der Mitfavoriten auf den Titel bei den French Open 2023. Auch wenn bis zum Klassiker in Paris noch einige Wochen vergehen, glückte der Sandauftakt mit zwei Finals für die britische Nummer 1. Weniger erfreulich läuft es dagegen weiterhin für Dominic Thiem. Bei seinem ersten Antreten überhaupt in Santiago de Chile will der 29-jährige endlich die Wende herbeiführen. Bislang war Südamerika für den ehemaligen US Open Sieger keine Reise wert. Die ernüchternde Bilanz: nur ein Sieg aus drei Spielen und teilweise erschreckend schwache Leistungen. Will Thiem früher oder später wieder in die Weltspitze, muss die Wende langsam aber sicher gelingen. Ansonsten droht dem Schützling von Manager-Bruder Moritz ein weiteres schwieriges Jahr.