Australien wird nicht seine besten Tennisspieler zu den Olympischen Spiele nach Rio de Janeiro schicken. Sowohl Nick Kyrgios wie auch Bernard Tomic sagten dem nationalen olympischen Komitee Australiens (AOC) ab. Letzterer hatte schon im Mai den Daumen gesenkt und erklärt, dass er aufgrund von terminlichen Problemen nicht in Australien an den Start gehen könne. Das klang damals schon vorgeschoben, da es für Tennisspieler eigentlich kein wichtigeres Event als die Olympischen Spiele gibt (zum ATP Tour Spielplan).
Kyrgios sagt wegen Ärger mit AOC ab
Die Einlassungen von Nick Kyrgios sind diesbezüglich sehr viel ehrlicher. Er sagte Olympia ab, weil er Probleme mit dem eigenen olympischen Komitee hat und sich von jenem unfair behandelt fühlt. Die Verantwortlichen und der Spieler sind in der Frage der Disziplin und dem Gerecht werden der Vorbildfunktion von Kyrgios in der Vergangenheit doch stark unterschiedlicher Meinung gewesen.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Australier griechischer Abstammung im Streit mit den Sportbossen seines Heimatlandes liegt. Im vergangenen Jahr flog er aus dem Davis Cup-Team, nachdem er bei einem Turnier zuvor versucht hatte, einen Gegenspieler damit zu provozieren, dass er ihm zuraunte, dessen Freundin würde ihn mit einem anderen Spieler auf der Tour betrügen. Kyrgios ist überdies berühmt für seine Wutausbrüche und hat Schwierigkeiten damit zu akzeptieren, wenn ein anderer im Rampenlicht steht. Trainer bescheinigen ihm zudem Probleme mit Autoritäten. Und es gibt kaum Institutionen im Sport, die autoritärer auftreten als nationale olympische Komitees.