Angelique Kerber war die große Favoritin auf die Goldmedaille der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro, nachdem Serena Williams frühzeitig aus dem Turnier ausgeschieden war. Allerdings verpasst die Deutsche die ersehnte Goldmedaille und musste sich stattdessen mit Silber zufriedengeben. Sie erreichte zwar das olympische Finale, unterlag hier aber Monica Puig aus Puerto Rico, die das Turnier ihres Lebens spielte (zum WTA Turnierplan).
Puig spielt perfekt – Kerber hat Rückenschmerzen
Puig, die in Europa weitgehend unbekannt war, spielte im Finale vielleicht die beste Partie ihres Lebens und setzte sich verdient mit 6:4, 4:6 und 6:1 gegen die Nummer zwei der Welt durch. Die Südamerikanerin agierte konzentriert, spielte hart und präzise, außerdem leistete sie sich fast keine Fehler. All diese Qualitäten hatte Kerber während Olympia auch gezeigt – nur ausgerechnet im Finale ließ sie jene vermissen. Im ersten Satz wirkte die Deutsche zu überheblich, schien diesen Fehler jedoch im zweiten Durchgang korrigieren zu können, bevor sie im dritten Satz völlig unterging.
One of the most memorable weeks in my career @Rio2016!!! #WirfuerD #SilverMedal #OlympicGames #TeamAngie pic.twitter.com/6s8l9czWdL
— Angelique Kerber (@AngeliqueKerber) 14. August 2016
Allerdings zeigte sich schon nach dem ersten Satz, dass es nicht Kerbers Psyche Probleme war, die ihr Probleme bereitete, sondern ihr Körper. Sie spürte schon früh in der Partie ein Ziehen im Rücken und ließ sich deshalb nach dem ersten sowie dem zweiten Satz in den Katakomben behandeln. Es half nichts. Die Probleme wurden immer schlimmer und behinderten die Deutsche ausgerechnet im dritten und entscheidenden Satz extrem. Kerber verlor gegen die Nummer 34 der Welt, die damit in der Geschichte die erste Goldmedaille für ihr Heimatland überhaupt gewann.