Knalleffekt bei den US Open 2024! Top Favorit Carlos Alcaraz scheitert schon in Runde zwei an Botic van de Zandschulp. Der Iberer, der vor wenigen Wochen noch Wimbledon gewinnen und bei Olympia bis ins Finale vorstoßen konnte, wirkte gegen den Niederländer van de Zandschulp phasenweise nicht präsent und ging mit 1:6, 5:7 und 4:6 sang und klanglos unter. Für Alcaraz ist es nach seinem kometenhaften Aufstieg der bis dato härteste Dämpfer. Er habe nicht nur gegen seinen Gegner sondern auch gegen sich selbst gespielt, haderte Alcaraz nach der Partie mit seiner Leistung. Bei dem letzten großen Event im ATP Spielplan vor den Finals geht „Carlitos“ also leer aus.
Emotionaler Alcaraz im Clinch mit sich selbst
Nach einer Saison voller Triumphe, darunter Grand-Slam-Siege bei den French Open und in Wimbledon, scheiterte der 21-Jährige überraschend früh in New York. In einem emotional aufgeladenen Match, das nur 2:19 Stunden dauerte, kämpfte Alcaraz nicht nur gegen seinen niederländischen Gegner Botic van de Zandschulp, sondern auch gegen seine eigenen inneren Dämonen. „Es war ein Kampf gegen mich selbst in meinem Kopf,“ gestand Alcaraz nach der Partie.
Auf der anderen Seite des Netzes schrieb van de Zandschulp Tennisgeschichte. Der 28-Jährige, der auf Position 74 der Weltrangliste steht und in dieser Saison bislang nie über die zweite Runde eines ATP-Turniers hinausgekommen war, feierte den größten Erfolg seiner Karriere. Trotz einer schwierigen Saison und wiederkehrender Verletzungen, die ihn fast zum Aufgeben gezwungen hätten, zeigte er sich in Bestform und setzte den spanischen Jungstar mit seinem aggressiven Spielstil unter Druck. Am Ende gelang ihm im dritten Satz das entscheidende Break zum 5:4 – und wenig später der größte Sieg seines Lebens. Solche Geschichten schreibt nur der Tennis Sport.
Weg frei für Djokovic?
Nach Alcaraz‘ überraschendem Aus, könnte nun der Weg frei sein für Rekordmann Novak Djokovic. Der Serbe, der sich mit Olympia Gold seinen wohl emotionalsten Triumph sichern konnte ist wieder voll im Saft und titelhungrig. Bei den US Open Quoten der Buchmacher gilt „Nole“ nun als #1 Kandidat für den Slam in Flushing Meadows. Ebenso drastisch gesunken sind aber auch die Quoten auf einen möglichen Turniersieg für Sascha Zverev. Der gebürtige Hamburger, der im Fürstentum Monaco sein Domizil hat, spielt eine herausragende Saison und ist im Tableau günstig gestellt. Zverev’s Hauptkonkurrenten auf dem Weg ins Halbfinale, wo dann Djokovic warten würde heißen Casper Ruud, Taylor Fritz und Lorenzo Musetti – alles schlagbare Gegner für einen Sascha Zverev in guter Verfassung.