Tennis News

In unserem Abschnitt zum Thema Tennis Nachrichten und News findet ihr alles rund um die aktuellsten Ereignisse im Tennissport. Egal ob ATP Tour oder WTA Tour – bei uns seid ihr an der richtigen Stelle. Wann steht der nächste Davis-Cup Termin auf dem Spielplan und wer startet dort als Favorit auf den Sieg? Diese Frage beantworten wir ebenso, wie jene nach Form und Verfassung der Stars für die nächsten Grand Slams oder andere Turnier.
Zudem erfährst du bei uns, wie es um deine Lieblingsspieler bestellt ist. Gibt es Verletzungen, wie ist die aktuelle Verfassung und wie stehen die Chancen auf einen Turniersieg? Wir informieren dich in unserer News Abteilung über all diese Fragen und beantworten auch sonst Relevantes, das im Zusammenhang mit der gelben Filzkugel steht.
Außerdem geben wir auch einen Überblick über die aktuell besten Wetten und Siegquoten für anstehende Großereignisse. Bei uns bekommt ihr aber nicht nur Infos zu den Großereignissen wie Wimbledon oder der French Open – denn vielfältige und abwechslungsreiche Berichterstattung wird bei uns groß geschrieben. So gibt es aktuelle Meldungen zu Challenger Turnieren, ebenso wie über die Serie der Ex-Profis, den Championship Turnieren. Es sollte also für jeden Tennisfan etwas dabei sein.

Kritik an Tsitsipas für Klopausen

Die Frühphase der US Open 2021 wird vor allem von einem Thema dominiert: den Toilettengewohnheiten von Stefanos Tsitsipas. Der Grieche zog in seinem Auftaktmatch gegen Andy Murray den Zorn des Briten auf sich, da er eine lange WC-Pause einlegte. Beim Sieg gegen Adrian Mannarino wurde der amtierende Finals-Sieger zum Wiederholungstäter.

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„Taktische“ Toilettenpause?

Stefanos Tsitsipas Aufschlag
Carine06 from UK [CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)]

Wie groß das Thema der langen Toilettenpausen von Stefanos Tsitsipas inzwischen geworden ist, zeigte sich unmittelbar nach dem Match. Ex-Profi Brad Gilbert, der in New York die On-Court-Interviews mit den Siegern führt, eröffnete das Gespräch genau damit. Tsitsipas antwortete ganz sachlich. „Ich habe mich umgezogen, war total durchnässt. Ich musste raus und mich umziehen“, so der 23-Jährige. Wohlwissend, dass ihm aufgrund jener Pausen zwischen den Sätzen in den vergangenen Tagen und Wochen massive Kritik entgegengeschlagen war. Andy Murray sprach nach seiner Erstrunden-Niederlage gegen Tsitsipas von einem „verdammten Witz“.

Alexander Zverev kündigte sarkastisch an, beim nächsten Duell mit dem Weltranglistendritten ebenfalls auf die Toilette zu gehen und nach ihm wieder auf den Court zurückzukehren. „Als er vom Platz runtergegangen ist, hab ich direkt gesagt, das wird mindestens zehn Minuten dauern. Ich war knapp dran. Es waren neun Minuten“, hatte Zverev schon vor etwa eineinhalb Wochen nach seinem Halbfinalerfolg gegen Tsitsipas beim ATP Masters von Cincinnati moniert.

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Tsitsipas verteidigt Pausen

Der Gescholtene hielt dagegen: „Ich denke nicht, dass ich die Regeln gebrochen habe. Solange ich mich an das Reglement und daran halte, was die ATP als fair vorgibt, ist alles gut.“ Seinen sportlichen Darbietungen scheint die Kontroverse nicht abträglich zu sein. Der Grieche zeigte gegen den Franzosen eine sehr gute Leistung und lieferte phasenweise mit Weltklassepunkten ein Spektakel. Nach zwei Stunden und 41 Minuten verwandelte er seinen ersten Matchball gegen Mannarino, der in der Schlussphase sichtlich angeschlagen war, zuvor aber eine gute Vorstellung geboten hatte.

Für Tsitsipas, der bei den US Open Wettquoten zum engsten Favoritenkreis zählt, geht es nun in Runde drei gegen Carlos Alcaraz weiter. Der 18-Jährige steht bereits an Position 55 der Weltrangliste und gilt als eines der größten Talente auf der ATP Tour. In Runde zwei bezwang der Spanier Arthur Rinderknech mit 7:6 (8:6), 4:6, 6:1 und 6:4. Tsitsipas ist also gewarnt und man darf davon ausgehen, dass er sich auch gegen Alcaraz alle Zeit für seine Pausen nehmen wird, die das Reglement hergibt.

Medvedev siegt in Toronto – Federer droht Karriereende

Daniil Medvedev ist seiner Favoritenrolle beim ATP-Masters-1000 von Toronto gerecht geworden. Der topgesetzte Russe setzt sich am Sonntag im Finale des mit fast 3,5 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Events gegen den US-Amerikaner Reilly Opelka nach 85 Minuten mit 6:4, 6:3 durch.

Zuerst Cincinnati, dann US Open als Ziel

Daniil Medvedev
CORNUT [CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]

Medvedev triumphiert dort als erster Russe seit Marat Safin im Jahr 2000 und durfte sich auf Masters-1000-Ebene über den vierten Karrieretitel freuen. Insgesamt ist es für den Weltranglistenzweiten der 12. Titel auf der Tour – elf davon auf Hartplatz. Der 23-jährige Opelka, der im Ranking auf Position 32 zu finden ist, kassiert bei seiner Masters1000 Finalpremiere eine Niederlage.

Nach dem Titelgewinn lag Medvedevs Fokus aber bereits in Richtung US Open, bei denen der 25-Jährige in den Jahren zuvor zweimal knapp am Titel vorbeigeschrammt war: „Natürlich denke ich in irgendeiner Weise an die US Open. Trotzdem müssen wir die Ruhe bewahren, denn es ist noch ein bisschen hin. In dieser Zeit kann alles passieren. Ich habe immer gedacht, dass die beste Vorbereitung auf die US Open darin besteht, so viel wie möglich zu gewinnen.“

Topfavorit auch bei Western & Southern Open

Direkt nach dem Turnier von Toronto wird die Nummer zwei der Tenniswelt wohl auch in Cincinnati starten, ehe es im ATP Spielplan mit dem Major in Flushing Meadows weitergeht. „Je mehr Spiele ich gewinne, desto besser werde ich mich in Bezug auf die US Open fühlen“, ist Medvedev jedenfalls überzeugt. Das hat der Russe bereits in der Vergangenheit gezeigt. 2019 hatte Medvedev nach einer Finalniederlage in Toronto gegen Rafael Nadal in Cincinnati den Titel geholt, ehe auch das US-Open-Finale gegen Rafael Nadal verloren ging. Die Buchmacher zählen Medvedev jedenfalls jetzt schon zu den absoluten US Open Quoten Favoriten.

Federer vor Karrierende?

Roger Federer in Wimbledon
Wikimedia, Brian Minkoff-London Pixels (CC BY-SA 3.0)

Bittere Nachrichten gibt es dagegen für alle Fans von Roger Federer. Der Routinier muss sich einer dritten Knie-Operation im heurigen Jahr unterziehen und verpasst damit höchstwahrscheinlich die restliche Saison. Nicht ausgeschlossen, dass der 40-jährige Superstar überhaupt nicht mehr auf die Tour zurückkehrt. Es wäre das Ende einer unglaublichen Karriere. Federer hat sich mit seinen 20 Grand Slam Titel und seiner jahrelangen Dominanz in die Tennis Geschichtsbücher eingetragen. „King“ Roger steht für jede Menge Tennis Rekorde und unglaubliche Duelle mit Dauerrivalen Nadal und Djokovic. Vor allem dem Rasenklassisker in Wimbledon hat Federer seinen Stempel aufgedrückt. Der Schweizer wird für viele Tennisfans für immer „Mr. Wimbledon“ bleiben.

Sinner mit Rekord zum Titel

Auch Abseits der Olympischen Spiele in Tokio wurde in der vergangenen Woche im ATP Kalender Tennis gespielt. Bei den Citi Open in Washington triumphierte Supertalent Jannik Sinner und krönte sich damit mit 19 Jahren zum jüngsten Sieger bei einem ATP500-Turnier. Im Finale setzte sich der Italiener nach knapp drei Stunden mit 7:5, 4:6, 7:5 gegen US-Lokalmatador Mackenzie McDonald durch.

Jüngster ATP500-Sieger

In einem über weite Strecken spannenden und hochklassigen Endspiel behielt Sinner in den entscheidenden Momenten die Nerven und bewies Kaltschnäuzigkeit. Sowohl im ersten, als auch im ausschlaggebenden dritten Set reichte ein einziges Break zum Satzgewinn.

Mit seinem ersten Erfolg in der US-Hauptstadt schrieb der Südtiroler auch weit entfernt von den Spielen in Japan Tennisgeschichte in Sachen ATP Rekorde. Als jüngster Spieler überhaupt gewann Sinner ein Turnier der Kategorie ATP500. Eingeführt wurden diese Events 2009. Bisheriger Rekordhalter war übrigens ausgerechnet der frischgebackene Olympiasieger Alexander Zverev, der 2017 ebenfalls in Washington triumphiert hatte (Tennis Wetten hat berichtet).

Ein Versprechen für die Zukunft

Insgesamt war es für den Italiener der vierte Erfolg auf der ATP Tour, zuvor hatte er 2019 die NextGen Finals, 2020 in Sofia und im Februar in Melbourne triumphiert. Kurios: gerade auf Sand, das als stärkster Belag des Supertalents gilt, konnte Sinner bislang noch keinen Titel einfahren. Nach dem historischen Erfolg gab sich Italiens Youngster zurückhaltend. „Ich glaube, ich habe noch viel Arbeit vor mir“, will sich Sinner keinesfalls mit dem Erreichten zufriedengeben. „Ich muss noch viel Erfahrung sammeln, weiter so hart arbeiten und versuchen, wichtige Spiele und wichtige Momente in Matches zu spielen.“ In der Weltrangliste verbesserte sich Sinner auf den 15. Rang und ist damit hinter Matteo Berrettini bereits die Nummer zwei seiner Nation.

Nächster Erfolg in Toronto?

Aktuell schlagen die ATP-Asse beim Rogers Cup auf, der heuer in Toronto stattfindet. In Abwesenheit von Olympiasieger Zverev, Weltranglistenleader Novak Djokovic und Roger Federer gehört Sinner auch in der kanadischen Metropole zum Favoritenkreis der Tennis Buchmacher.

Osaka scheitert bei Olympia

Riesenenttäuschung für Naomi Osaka. Die favorisierte Lokalmatadorin muss sich bei den Olympischen Spielen in Tokio bereits im Achtelfinale verabschieden. Nach einer schwachen Vorstellung der Japanerin hieß es am Ende 6:1, 6:4 für Marketa Vondrousova, womit die Tschechin in die Runde der letzten Acht einzieht und weiter von einer Medaille träumen darf.

Klare Niederlage gegen tschechische Außenseiterin

Naomi Osaka Serve
Melbourne, Australia – 20 January 2020 – Naomi Osaka on Rod Laver Arena (Photo by Rob Keating)

Gerade einmal 70 Minuten dauerte der letzte Olympia-Auftritt der großen Edelmetall-Hoffnung. In ihrem erst zweiten Match des Turniers kam die 23-jährige nie in Fahrt. Ein katastrophaler erster Satz war rasch mit 1:6 verschenkt. Danach kämpfte sich Osaka langsam in die Partie, konnte aber auch im zweiten Set keine entscheidenden Akzente setzen. Am Ende unterlag Osaka verdient mit 4:6. Eine herbe Enttäuschung. „Ich habe definitiv das Gefühl, dass es eine Menge Druck gab“, gab Osaka später knapp zu Protokoll: „Ich bin nach jeder Niederlage enttäuscht, aber ich habe das Gefühl, diese nervt mehr als die anderen.“

Bei den French Open hatte sich Osaka früh im Turnierverlauf freiwillig zurückgezogen (Tennis Wetten hat berichtet). Sie begründete dies mit dem Druck, der ihr vor allem durch die Öffentlichkeit und die verpflichtenden Medientermine auferlegt werde. Seit mehreren Jahren leide sie an depressiven Phasen, gab sie an. Seither macht sie sich stark dafür, die medialen Zwänge für Tennisprofis einzuschränken, zuletzt mit einem Essay im „Time Magazine“.

Die mentale Gesundheit der Sportler ist Osakas großes Thema, nachdem sie zuvor schon den Kampf gegen Rassismus und gegen Polizeigewalt in den USA zu ihrer Sache gemacht hatte. Osaka ist eine Athletin, die weit über ihren Sport hinaus denkt und agiert. Auch das macht sie besonders in Asien und Amerika so populär.

Vondrousova auf Medaillenkurs?

Während Osaka bittere Tränen weinte, darf Vondrousova nach einer starken Vorstellung jubeln. Die aktuelle Nummer 42 der Welt, 2019 immerhin French Open-Finalistin, ist nur noch zwei Siege von einer Medaille entfernt. Nach dem olympischen Turnier geht es im WTA Spielplan auf die August Highlights zu. Wichtig sind dabei vor allem die 1000er Kategorie Turnieren in Montreal und Cincinnati. Beide Hartplatz Turniere sind  wichtige Gradmesser für das letzte Major in New York und beeinflussen dementsprechend die US Open Quoten der Tennis Buchmacher.

Federer und Osaka planen für US Open 2021

Nach seinem Olympiaverzicht könnte der langjährige Weltranglistenerste Roger Federer bei den US Open wieder dabei sein. Der dann 40 Jahre alte Schweizer steht auf der Meldeliste für das letzte Grand-Slam-Turnier der Saison, wie die Veranstalter am Mittwoch bekanntgaben. Auch die ehemalige WTA Nummer eins, Naomi Osaka, dürfte nach Auszeit beim Event in New York wieder dabei sein.

Jagd nach Rekordtitel?

Roger Federer beim Aufschlag
Melbourne, Australia – 20 January 2020 – Roger Federer (Photo by Rob Keating)

Nach seinem Viertelfinal-Aus in Wimbledon (Tennis Wetten hat berichtet) verzichtete Federer auf eine Reise zu Olympia nach Tokio und will lieber sein zweimal operiertes rechtes Knie pflegen. Der Gewinner von 20 Grand-Slam-Titeln könnte aber auch noch für die US Open absagen. Die endgültige Entscheidung über ein Antreten wird wohl erst kurzfristig fallen. Federer konnte die US Open von 2004 bis 2008 fünf Mal in Folge gewinnen, wartet seitdem aber auf einen Titel in Flushing Meadows. Die Herren-Meldeliste führt indes der bei Olympia startende serbische Weltranglistenerste Novak Djokovic an. Mit einem Triumph in New York könnte Djokovic den Grand Slam vollenden – den Gewinn der vier wichtigsten Turniere in einer Saison. Obendrein hat er im Falle von Olympia Gold sogar auch die Chance auf den Golden Slam, also Gold im Olympia Einzel und Siege bei allen Grand Slam Turnieren.

US Open 2021 – Ein Turnier für die Geschichtsbücher?

Novak Djokovic
Tatiana (CC BY-SA 2.0)

Auch der Spanier Rafael Nadal, der wie Djokovic und Federer 20 Grand-Slam-Titel gesammelt hat, steht nach seinem Verzicht auf Wimbledon und Olympia auf der Meldeliste. Bei den US Open könnte damit wieder einmal Tennis Rekorde gebrochen werden. Gewinnt nämlich einer aus dem Top-Trio den Titel, wäre er in der Folge mit 21 Major-Erfolgen alleiniger Rekordhalter. Erfolgreicher waren nur Margaret Court (24 Titel), Serena Williams (23) und Steffi Graf (22).

Osaka vor Rückkehr

Naomi Osaka Serve
Melbourne, Australia – 20 January 2020 – Naomi Osaka on Rod Laver Arena (Photo by Rob Keating)

Bei den Damen führt Wimbledon-Siegerin Ashleigh Barty aus Australien die US Open Setzliste an. Mit dabei ist nach jetzigem Stand auch die zweimalige US-Open-Siegerin Naomi Osaka. Die Japanerin hatte sich nach dem Erstrundensieg bei den French Open Ende Mai zurückgezogen und lange Depressionsphasen öffentlich gemacht. Auf einen Start in Wimbledon verzichtete Osaka zuletzt, bei Olympia ist sie jetzt dabei. Ein möglicher Olympiasieg in der Heimat wäre ein fulminantes Comeback der 23-jährigen Japanerin, die auch bei den US Open Quoten für den Gesamtsieg eine gewichtige Rolle spielen wird.

Djokovic-Rekordjagd geht weiter

Es ist vollbracht: Novak Djokovic hat mit seinem sechsten Wimbledon-Triumph den ewigen Grand Slam-Rekord von Roger Federer und Rafael Nadal eingeholt und hält nun ebenfalls bei 20 Erfolgen. Auf der unglaublichen Rekordjagd soll das aber nur ein Zwischenschritt sein. Der 34-jährige greift heuer nach einem historischen Erfolg.

Historischer „Golden Slam“?

Nach dem Viersatz-Finalsieg gegen Matteo Berrettini ist Djokovic auf dem Weg in den endgültigen Tennis-Olymp. Als erster Spieler seit 52 Jahren gelang es ihm, die ersten drei Major-Events des Jahres für sich zu entscheiden. Gelingt ihm dieser Coup auch bei den US Open und den Olympischen Spielen in Tokio könnte er zum ersten Herren avancieren, der den „Golden Slam“ gewinnt.

Bisher war dies nur Steffi Graf im Jahr 1988 gelungen. Ob der Serbe diesen historischen Coup überhaupt anstrebt steht derzeit allerdings noch in den Sternen. Da die Corona-Auflagen bei Olympia sehr streng sein werden, ließ der Belgrader sein Antreten noch offen. Eine Goldmedaille fehlt ihm noch. 2008 in Peking gewann der „Djoker“ im Einzel nämlich nur Bronze. Für Coach Goran Ivanisevic ist klar: „Wenn einer den Golden Slam gewinnen kann, dann er.“

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Ist Djokovic der GOAT?

Novak Djokovic Wimbledon Grand SlamAuch die Frage nach dem besten Spieler aller Zeiten wird nach dem Rekordtriumph Djokovics wieder einmal neu aufgerollt. „Nole“ selbst sieht das Thema gelassen. „Ob ich der beste Spieler aller Zeiten bin, überlasse ich anderen“, so der 34-Jährige. „Es ist sehr schwer, die verschiedenen Epochen des Tennis zu vergleichen. Aber ich fühle mich geehrt, dass ich Teil dieser Diskussion bin.“ Die Ära des Profitennis begann im Jahr 1968 mit der Zulassung professioneller Spieler zu den Grand-Slam-Turnieren. Zuvor war dies nur Amateurspielern gestattet.

Gelingt es Djokovic tatsächlich, den Golden Slam einzufahren, würde die ewige Debatte aber möglicherweise zu seinen Gunsten entschieden sein. Die meisten Grand Slam und Masters-Titel hat er ohnehin schon, auch die meisten Wochen als Nummer eins der Welt gehören dem Serben – ein Ende seiner Rekordjagd ist noch nicht in Sicht. Bei den US Open Wettquoten steht der Djokovic schon wieder ganz oben in der Favoritenliste.

Spannung vor Wimbledon-Viertelfinale

Die Wimbledon Championships 2021 biegen auf die Zielgerade ein. In der Runde der letzten Acht kommt es zu einigen hochklassigen Duellen. Und im Herreneinzel dürfen die Fans weiter vom „Traumfinale“ zwischen Novak Djokovic und Roger Federer träumen.

Wer stoppt Djokovic?

Novak Djokovic, Sieger von Wimbledon 2014
Wikimedia, Carine06 (Carine06)

Der „Djoker“ zeigt sich auf seiner Jagd nach dem 20. Grand Slam-Titel, der einen Gleichstand in der Liste der meisten Grand Slam Titel mit Federer und dem in Wimbledon abwesenden Rafael Nadal  bedeuten würde, bislang bärenstark. Mit Ausnahme des Auftaktsatzes in Runde eins gegen Lokalmatador Jack Draper gab der serbische Superstar keinen Satz ab. Im Achtelfinale ließ er dem Chilenen Cristian Garin mit 6:2, 6:4, 6:2 indes überhaupt keine Chance. Im Viertelfinale wartet nun auf Djokovic ein Überraschungsmann. Martin Fucsovics konnte sich in einem starken Raster unter anderem gegen Diego Schwartzman und Andrey Rublev behaupten. Fucsovics bestreitet damit gegen die Nummer eins der Welt sein erstes Major-Viertelfinale.

Im zweiten Match erwartet die Zuschauer zwischen Karen Khachanov und Denis Shapovalov wohl ein Duell auf Augenhöhe. Der Russe zeigte nach schwierigen Monaten bislang ein starkes Turnier. Im Achtelfinale bezwang er Sebastian Korda aber erst nach einem Fünfsatz-Marathon, der einiges an Kraft gekostet haben dürfte. Als leichter Favorit geht damit wohl Kanadas Youngster ins Spiel, der bislang sehr souverän durch das Turnier marschierte. Zweites kanadisches Eisen unter den letzten Acht ist Felix Auger-Aliassime, der Alexander Zverev nach fünf Sätzen in die Knie zwingen konnte. Im Viertelfinale wartet Matteo Berrettini, der im bisherigen Turnierverlauf lediglich einen Satz abgeben musste und dementsprechend bei den aktuellen Wimbledon Quoten als Mitfavorit auf den Titel gehandelt wird.

King Rogers Rückkehr

Im letzten Viertelfinale dürfen Tennis-Romantiker träumen. Oldie Roger Federer hat nämlich nach seinem Dreisatz-Erfolg gegen Lorenzo Sonego im folgenden Duell mit Hubert Hurkacz die Möglichkeit, erstmals seit 2019 wieder in ein Grand Slam-Halbfinale einzuziehen. Sein polnisches Gegenüber dürfte aber eine harte Nuss werden. Der Miami-Sieger schaltetet im Achtelfinale überraschend Mitfavorit Daniil Medvedev aus. In einem möglichen Endspiel könnte Federer gegen Djokovic die Revanche für die Finalpleite bei der bislang letzten Wimbledon-Auflage 2019 gelingen. Gleichbedeutend natürlich auch mit dem alleinigen Rekord in der Liste der Grand Slam Sieger.

Wie geht es nach dem Wimbledon Klassiker weiter? Bei uns findest du den aktuellen ATP Spielplan 2021 mit allen Turnieren. Außerdem kannst du jetzt schon Tennis Wetten auf die US Open platzieren und so von den hohen Langzeitquoten profitieren.

Djokovic triumphiert in Paris

Der Sieger der French Open 2021 heißt Novak Djokovic. Serbiens Tennis-Superstar setzte sich in einem packenden Finale gegen Stefanos Tsitsipas mit 6:7(8), 2:6, 6:3, 6:2, 6:4 durch und feierte damit seinen zweiten Titel in Roland Garros. Mit Grand Slam-Erfolg Nummer 19 schickt sich die Nummer eins der Welt zudem an, die Bestmarke von Rafael Nadal und Roger Federer zu knacken. Das Duo führt aktuell noch die Liste der ATP Tennis Rekorde in Sachen Majors an.

Unaufhaltsame Rekordjagd

Novak Djokovic
Tatiana (CC BY-SA 2.0)

Der zweite Paris-Titel war für den „Djoker“ ein hartes Stück Arbeit. Einen umkämpften ersten Satz entschied Tsitsipas im Tiebreak für sich, im zweiten Set ließ der Grieche dem Australian Open-Sieger keine Chance und stellte rasch auf 2:0. Danach bewies Djokovic aber einmal mehr seine unglaubliche mentale Stärke und kämpfte sich zurück ins Match. Tsitsipas hingegen konnte sein Niveau nicht halten und verlor zunehmend an Boden. Am Ende setzte sich der nun 19-fache Major-Sieger verdient durch. Nur noch ein Titel fehlt dem Serben damit auf die Rekordmarke seiner ewigen Rivalen Federer und Nadal.

Für viele Experten besteht allerdings mittlerweile kein Zweifel mehr: am Ende seiner Karriere wird Djokovic alle Bestenlisten anführen. Heuer holt der 34-jährige sogar zum ganz großen Coup aus. Gelingt ihm der Titel in Wimbledon und bei den US Open, könnte er sich zum ersten Spieler seit Rod Laver 1969 krönen, der in einem Jahr alle vier Grand Slam-Turniere für sich entscheidet. Triumphiert er auch bei den Olympische Spielen in Tokio schreibt er wieder einmal Geschichte. Der berüchtigte „Golden Slam“ gelang bislang nur Steffi Graf im Jahr 1988, bei den Herren wäre Djokovic der erste, der diese unglaubliche Bilanz erreichen könnte.

Die unglaubliche Dominanz der Big Three

Der Finalerfolg des „Djokers“ zeigt auch einmal mehr, dass die „Großen Drei“ Djokovic, Federer und Nadal bei Matches auf drei gewonnene Sätze nach wie vor einen Tick stärker als die „NextGen“ einzustufen ist. Seit Djokovics erstem Major-Titel bei den Australian Open steht damit eine unheimlich beeindruckend Bilanz. Von 52 Grand Slam-Turnieren gingen 43 an das Trio.

Grand SLAM Siege der big three 2003
Spieler/LandAustralian OpenFrench OpenWimbledonUS OpenGesamt
Roger Federer 🇨🇭618520
Rafael Nadal 🇪🇸1132420
Novak Djoković 🇷🇸925319
Stan Wawrinka🇨🇭11013
Andy Murray 🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿00011
Dominic Thiem 🇦🇹00011
Marin Čilić 🇭🇷00011
Juan Martin del Potro 🇦🇷00011

Während es bei Roland Garros primär auf das Duell Nadal vs. Djokovic hinauslief, macht sich Roger Federer bereit für die Rasensaison im ATP Spielplan. Der Schweizer ist der unbestrittene Dominator auf Rasen und das Maß aller Dinge wenn es um den Titel in Wimbledon geht. Im Tennis Kalender geht es jetzt bereits los mit den ersten Events auf Grün. Tennis Wetten Fans werden daher die Performance von King Roger genau beobachten, um ihre Langzeit Wetten auf Wimbledon abzuwägen. Aber wie heißt es so schön, Form is temporary, class is permanent. Und das gilt wohl am allermeisten für die Big Three, deren Abtritt von der Tennis Spitze ja schon seit ein paar Jahren herbei geschrieben wird.

Favoriten überzeugen in Paris – Nadal vor Rekord?

Die French Open 2021 gehen in ihre heiße Phase. Die ersten vier Viertelfinalisten stehen bereits fest. Heute folgen die restlichen Achtelfinalpartien. Schadlos hielten sich bislang fast alle Spieler aus den Top Ten. Lediglich Dominic Thiem und Andrey Rublev mussten in Runde eins die Segel streichen (Tennis Wetten hat berichtet). Rasenspezialist Roger Federer gab indes freiwillig W.O.

Federer verzichtet

Roger Federer
Carine06 (CC BY-SA 2.0)

Der 39-jährige Schweizer verzichtete auf ein Antreten gegen Matteo Berrettini, womit der Italiener kampflos ins Viertelfinale einzog. Bereits unmittelbar nach dem Viersatz-Krimi gegen Dominik Koepfer hatte Federer angekündigt, möglicherweise vorzeitig aus dem Turnier auszusteigen. Die große Belastung für das nach wie vor nicht topfitte Knie des 20-fachen Grand Slam-Siegers gab schlussendlich den Ausschlag. Damit hat Rafael Nadal die historische Möglichkeit, zum alleinigen Rekordhalter an Major-Titeln aufzusteigen (Tennis Rekorde Herren). Die nächste Hürde für den „Sandplatzkönig“ ist Youngster Jannik Sinner, im Viertelfinale würde der Sieger zwischen Diego Schwartzman und Jan-Lennard Struff warten.

Eine harte Nuss könnte hingegen auf Mitfavorit Novak Djokovic warten. Sollte der serbische Superstar sein Achtelfinale gegen Lorenzo Musetti erfolgreich gestalten, trifft er auf Berrettini, der durch die Federer-Absage ein ganzes Match weniger bestreiten musste. Dementsprechend sehen die Buchmacher bei ihren French Open Quoten aktuell sogar bessere Chancen für Stefanos Tsitsipas auf den Turniersieg. Bereits fix sind die beiden Viertelfinalspiele zwischen Alexander Zverev und dem spanischen Außenseiter Alejandro Davidovich Fokina. Ein vorprogrammierter Kracher wird indes das Duell zwischen den beiden Intimfeinden Daniil Medvedev und Stefanos Tsitsipas.

Spannung nach Osaka-Aus

Iga SwiatekIm völlig verrückten Damenbewerb zeichnet sich eine Sensation ab. Aus den Top 10 der WTA-Rangliste sind lediglich Sofia Kenin und Iga Swiatek noch mit dabei, ansonsten matchen sich in der Runde der letzten Acht lediglich Außenseiterinnen. Sollten die beiden Favoritinnen ihre Achtelfinalspiele verlieren, wäre mit Maria Sakkari die Nummer 17 der Welt als Ranglistenhöchstplatzierte im Viertelfinale. Die Schlagzeilen in Paris gehören aber nach wie vor Naomi Osaka. Nach ihrem PK-Streik und dem freiwilligen Ausscheiden bekommt die Japanerin Unterstützung von zahlreichen Kolleginnen aus unterschiedlichen Sportarten, während die Veranstalter für ihr Vorgehen weiter scharf kritisiert werden.

Paris-Schock für Thiem

Riesenenttäuschung für Dominic Thiem. Österreichs Tennisstar muss sich bei den French Open 2021 bereits in Runde eins geschlagen geben und ist damit erstmals seit den US Open 2019 im Auftaktspiel eines Grand Slam-Turnier gescheitert. Der 27-jährige verspielte gegen Pablo Andujar eine 2:0-Satzführung und unterlag am Ende mit 6:4, 7:5 3:6, 4:6, 4:6.

Enttäuschung nach Satzführung

Dominic Thiem Roland Garros 2018
si.robi [CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)]

Für den amtierenden US Open-Sieger setzt sich damit eine Seuchensaison fort. Nach seinem Triumph in New York Ende August 2020 will es für Thiem nicht mehr rund laufen. Nach dem Viertelfinal-Aus bei den im Vorjahr verspätet ausgetragenen French Open war in Melbourne bereits im Achtelfinale Endstation (Tennis Wetten hat berichtet). In Dubai und Lyon war ebenfalls nach Runde eins Schluss. In Doha und Rom kam der Niederösterreicher indes nicht über einen Auftakterfolg hinaus. Als größter Saisonerfolg steht der Halbfinaleinzug beim Masters in Madrid – eine äußerst magere Bilanz für Österreichs Sportler des Jahres. Besonders das frühe Aus in Paris – vor der Saison als klares Ziel ausgegeben – schmerzt den Mann aus Lichtenwörth.

Nach der Enttäuschung steht bei Thiem Fehlersuche auf dem Programm. Unmittelbar im Anschluss an das Match wirkte die Nummer vier der Welt jedoch noch ratlos. „Es ist schockierend für mich, dass das in Paris so passiert“, gab ein sichtlich niedergeschlagener Thiem nach der Pleite im ORF-Interview zu Protokoll. „Vorhand Katastrophe, Rückhand Katastrophe, alles verkrampft, nicht locker genug“, ging Österreichs Nummer eins hart mit sich ins Gericht. Eine Erklärung, warum es ihm derzeit nicht gelingt, regelmäßige seine Spitzenleistungen auf den Platz zu bringen, bleibt Thiem schuldig. In der aktuellen Form sei er jedoch „nicht in der Lage, um große Titel zu spielen“. Bei den French Open Wettquoten war Thiem zuvor noch als Mitfavorit um den Turniersieg gehandelt worden, gleich hinter Nadal und Djokovic.

Keine Rasenturniere mit Thiem Beteiligung?

Wie es für die ehemalige Nummer drei der Welt im ATP Spielplan 2021 weitergeht, ist noch offen. Nachdem Thiem im Vorjahr auf die Rasensaison verzichtete, steht ein derartiges Szenario auch heuer im Raum. Statt auf dem ohnehin schwächsten Belag des OTV-Stars die Krise zu prolongieren, könnte sich der „Dominator“ auf die Mission Titelverteidigung in Flushing Meadows konzentrieren.