In unserem Abschnitt zum Thema Tennis Nachrichten und News findet ihr alles rund um die aktuellsten Ereignisse im Tennissport. Egal ob ATP Tour oder WTA Tour – bei uns seid ihr an der richtigen Stelle. Wann steht der nächste Davis-Cup Termin auf dem Spielplan und wer startet dort als Favorit auf den Sieg? Diese Frage beantworten wir ebenso, wie jene nach Form und Verfassung der Stars für die nächsten Grand Slams oder andere Turnier. Zudem erfährst du bei uns, wie es um deine Lieblingsspieler bestellt ist. Gibt es Verletzungen, wie ist die aktuelle Verfassung und wie stehen die Chancen auf einen Turniersieg? Wir informieren dich in unserer News Abteilung über all diese Fragen und beantworten auch sonst Relevantes, das im Zusammenhang mit der gelben Filzkugel steht. Außerdem geben wir auch einen Überblick über die aktuell besten Wetten und Siegquoten für anstehende Großereignisse. Bei uns bekommt ihr aber nicht nur Infos zu den Großereignissen wie Wimbledon oder der French Open – denn vielfältige und abwechslungsreiche Berichterstattung wird bei uns groß geschrieben. So gibt es aktuelle Meldungen zu Challenger Turnieren, ebenso wie über die Serie der Ex-Profis, den Championship Turnieren. Es sollte also für jeden Tennisfan etwas dabei sein.
Während sich die Creme de la Creme des Tennissports bei Roland Garros durch hervorragende Leistungen auszeichnet – sowohl Jannik Sinner als auch Carlos Alcaraz meisterten ihre Aufgaben gegen Grigor Dimitrov und Stefanos Tsitsipas mit Bravour – sorgte niemand geringerer als Novak Djokovic für einen Knalleffekt der negativen Sorte. Die Rekord Grand Slam Sieger gab bekannt, dass er sich aufgrund anhaltender Probleme mit dem rechten Knie vom Turnier zurückziehen müsse.
Sinner neue Nummer 1 der Weltrangliste
Djokovic hatte schon im Duell mit Francisco Cerundolo mit Schmerzen im Knie zu kämpfen und konnte nur knapp ein Ausscheiden verhindern. Besonders bitter für die serbische Tennis Ikone: Jannik Sinner zieht damit am Djoker vorbei und ist die neue Nummer 1 der Weltrangliste. Zum ersten Mal in der Geschichte der ATP Singles Rankings steht damit ein Italiener ganz oben am Tennisthron. Der Rotschopf aus Innichen hat sich den Platz an der Sonne aber mehr als verdient. Mit Siegen bei den Australian Open, in Rotterdam und beim Masters in Miami hat Sinner trotz einiger Ermüdungserscheinungen ein extrem starkes Frühjahr 2024 hingelegt. Nur French Open Quoten Hauptkonkurrent Carlos Alcaraz kann auf eine ähnlich starke Bilanz zurückblicken.
Vorweggenommenes Traumfinale Sinner – Alcaraz im Semifinale
Dementsprechend heiß sind die Tennis Fans nun auf das vorweggenommene Traumfinale zwischen Alcaraz und Sinner – quasi die ultimative Wachablöse der Generation Federer, Nadal und Djokovic. Die beiden Youngsters treffen nun nämlich im Halbfinale aufeinander. Diese Auslosung könnte wiederum Sascha Zverev zugute kommen. Der Hamburger Hüne mit Wohnsitz in Monaco spielt aktuell in Topform und konnte unlängst mit seinem Titelgewinn beim Rom Masters unter Beweis stellen, dass er auf Asche an einem guten Tag ganz vorne mitmischen kann (Tennis Wetten hat berichtet). Mit Alex de Minaur erwartet Zverev zudem die wohl leichteste Aufgabe auf dem Weg ins Halbfinale mit Casper Ruud, der aufgrund der Absage von Djokovic nun freie Bahn hat. Ein Finaleinzug von Zverev ist also durchaus in den Karten.
Diese French Open Endrunde ist nichts für schwache Nerven! Nach den 5 Satz Krimis zwischen Baez und Ofner, Zverev und Griekspoor und Fritz vs. Kokkinakis gab es gestern einmal mehr Tennis Leckerbissen für die anwesenden Fans im Stade Roland Garros. Sowohl Novak Djokovic als auch Sascha Zverev mussten über die volle Distanz gehen. 4 Stunden und 39 Minuten brauchte der „Djoker“ um Francisco Cerundolo (ARG) zu überwinden, wobei Cerundolo in Satz vier sogar drauf und dran war, die Sensation zu schaffen. Und auch Deutschlands Nummer 1 Sascha Zverev tat sich in seinem Duell mit dem dänischen Tennis Bad Boy Holger Rune schwer. Nachdem Zverev schon gegen Tallon Griekspoor über 5 Sätze und ein Champions Tie Break gehen musste wurde der Hamburger Hüne auch gegen Holge Rune ordentlich gefordert.
Offene Rechnung mit Roland Garros
Dass Sascha Zverev mit den French Open eine Rechnung offen hat, ist kein Geheimnis. Zverev war 2022 auf dem Weg zum ganz großen Titel am Pariser Center Court gegen Rafa Nadal bei einem langen Ausfallschritt umgeknickt und blieb unter Schmerzensschreien liegen (Tennis Wetten hat berichtet). Der Knöchel war gebrochen und der scheinbar unaufhaltsame Aufstieg des damals 25-jährigen war abrupt gestoppt worden. Darauf folgte eine lange und mühsame Rehabilitation und Rückkehr mit zahlreichen Rückschlägen. Spätestens seit seinem Masters Triumph in Rom ist Zverev aber wieder genau dort wo er hingehört – in der absoluten Tennis Weltspitze. Man merkt es Deutschlands Nummer 1 an, Zverev ist hungrig und höchst fokussiert auf den ersten Grand Slam Titel seiner Karriere. Das bekam auch Holger Rune zu spüren.
Obwohl der Däne eine sehr starke Partie lieferte, blieb Zverev der coolere, abgebrühtere Spieler. Einmal mehr entschied der gebürtige Hamburger, der nunmehr in Monaco residiert ein überlebenswichtiges Tie Break im vierten Satz für sich und brach damit den Willen seines Gegners im Decider. Nach dem verlorenen Tie Break in Satz vier hatte Rune nichts mehr entgegenzusetzen. Satz 5 ging klar mit 6:2 an Zverev, der nun im Viertelfinale auf Alex De Minaur trifft. Gegen den Aussie ist Zverev der Favorit bei den French Open Wettquoten. Kann Zverev auch diese Hürde nehmen, dann muss man ihn wohl wirklich als ernsthaften Titelkandidaten neben Alcaraz und Sinner in Betracht ziehen. Wir glauben jedenfalls, dass Sascha dieses Mal den ganz großen Titel holen kann. Rom war nur ein Vorspiel!
Auch wenn er im anschließenden Interview nach seiner Dreisatz-Niederlage gegen Alexander Zverev noch offen ließ, ob er nicht doch vielleicht noch einmal zu Roland Garros zurückkehren wird – die Zeichen bei Rafa NadalsFrench Open 2024 Auftritt standen definitiv auf „Last Dance“. Der Dominator von Roland Garros, der mit 14 Titeln beim Pariser Grand Slam einen Tennis Rekord für die Ewigkeit hält, hatte mit Rom Sieger Zverev ein denkbar schweres Erstrundenlos gezogen. Fast alle Tennisfans, vielleicht sogar Zverev selbst, hätten Nadal noch einen längeren Abschied aus Paris gegönnt, aber die harte Realität ist nun einmal, dass die ehemalige Nummer 1 der Tour nicht mehr auf dem Niveau der absoluten Topspieler agieren kann. Zu sehr haben Verletzungen Nadal zugesetzt. Das zeigte sich auch über drei Sätze gegen einen sehr fokussiert auftretenden Sascha Zverev. Der Wahl-Monegasse, der sich auf Asche immer wohler fühlt zählt nun bei den French Open Wettquoten schon zu den Top-Titelanwärtern.
Eiskalter Zverev mit perfektem Start
Alle Tennisromantiker am French Open Center Court wurden gleich unsanft aus ihren Träumen von einem Nadal-Märchen geweckt, als der Hamburger Hüne Zverev humorlos seinen prestigeträchtigen Gegner im ersten Game ohne Punktverlust breakte. Nadal sorgte zwar für den einen oder anderen „Vintage“ Glanzmoment, aber Satz eins ging deutlich mit 6:3 an Zverev, der kurz vor den French Open mit seinem Sieg beim Rom Masters noch ein Ausrufezeichen auf Sandplatz gesetzt hatte und bei den Bookies zu den Geheimfavoriten auf den Titel zählt.
Satz zwei war dann schon deutlich umkämpfter. Nadal konnte mit Stoppbällen Zverev aus der Grundlinien-Komfortzone locken, brachte auch einige seiner kraftvollen Vorhand-Passierbälle an und forderte seinen gut zehn Jahre jüngeren Kontrahenten deutlich mehr als in Satz eins. Zverev ließ sich aber nicht aus dem Konzept bringen, servierte stark (wie schon die ganze Saison) und behielt im Tie Break des zweiten Satzes die Oberhand. Nun standen die Zeichen schon sehr deutlich auf Abschied Nadals, zumal der 37-jährige Sandplatz-Spezialist schon sichtlich erschöpft war.
Rafas emotionaler Abschied und Rehabilitation für Zverev
In Satz drei wollte es der Mallorquiner aber noch einmal wissen. Nadal nahm Zverev beim Stand von 1-0 das Service ab, war drauf und dran das Momentum auf seine Seite zu bringen. Zverev blieb aber unbeeindruckt und behielt die Nerven – trotz der tobenden Fans, die alle „ihren“ Rafa noch einmal zu Höchstleistungen anspornen wollten. Zverev kam aber einmal mehr zurück, egalisierte und ging per Break beim Stand von 3:3 in Führung. Das folgende Aufschlagspiel konnte der Schützling von Zverev Sr. erfolgreich verteidigen und so hatte „Sascha“ die Chance per Break Nadal zu eliminieren. Beim Stand von 15:40 war es dann so weit. Nadal missglückte eine Vorhand und der Ball landete deutlich im Aus. Nicht wenige Augen im Stade Roland Garros waren zu diesem Zeitpunkt schon feucht.
In den anschließenden On-Court Interviews zeigte sich vor allem Zverev nicht nur als bescheidener Sieger sondern auch als echter Rafa Fan. Dabei war das Match auch für den Wahl-Monegassen eine besondere Angelegenheit. Justament gegen Nadal erlitt Zverev vor zwei Jahren am gleichen Court im French Open Semifinale eine furchtbare Knöcheverletzung, die Deutschlands Nummer 1 lange zum Zuschauen zwang. Nach monatelangem Kampf um an die Tennisspitze zurückzukehren, war der Sieg über Nadal auch für Zverev eine emotionale Angelegenheit und die Bestätigung, dass er am Ort seiner bittersten Niederlage vielleicht nun auch für den ganz großen Wurf bereit ist.
Rechtzeitig vor dem absoluten Sandplatz Highlight im Stade Roland Garros hat Alexander Zverev seine Topform auf Asche gefunden. Der Wahl-Monegasse, der vor zwei Jahren bei den French Open noch eine Horror Verletzung erlitt und sich seitdem mühsam wieder an die Weltspitze herangearbeitet hat, gewinnt das ATP Masters in Rom und damit den letzten großen Test vor dem Major in Paris. Nun bleiben für Zverev noch einige Tage Zeit für die Regeneration und die optimale Vorbereitung auf die French Open. Im ATP Spielplan wird indes noch in Lyon und Genf aufgeschlagen, die Top Stars der WTA und ATP bereiten sich aber schon akribisch auf Roland Garros vor.
Zverev bestätigt Favoritenrolle in Finale gegen Jarry
Nachdem im Turnierverlauf mit Novak Djokovic, Daniil Medvedev und Stefanos Tsitsipas einige Kapazunder vorzeitig ausgeschieden waren, ging Sascha Zverev als Quoten-Favorit in das Masters Finale mit Tsitsipas Bezwinger Jarry. Der Chilene hatte bis dato eines seiner stärksten Turniere gespielt, nachdem er einen mehr als durchwachsenen Start in die Sandplatz-Saison hingelegt hatte. Sowohl in Monte-Carlo als auch in Barcelona und Madrid scheiterte Jarry jeweils in Runde 1. Umso bemerkenswerte also, dass die Nummer 16 der Weltrangliste in Rom dann bis ins Finale durchmarschierte. Sascha Zverev war also gewarnt.
Der gebürtige Hamburger, der seit geraumer Zeit im Fürstentum Monaco residiert, hatte auf seinem Weg ins erste Masters Finale im Halbfinale gegen Sensationsmann Alejandro Tabilo ordentlich Körndl gelassen und musste über drei Sätze gehen. Im Finale zeigte sich Zverev aber äußerst souverän, brachte 80% seiner ersten Aufschläge an und setzte Jarry immer wieder massiv unter Druck. Der Chilene musste bzw. konnte im Matchverlauf 7 von 9 Breakbällen abwehren. Zverev hingegen sah sich kein einziges Mal in Break-Gefahr. Dementsprechend hieß der Sieger am Ende des Tages Alexander Zverev, als einziger Kritikpunkt bleibt vielleicht die schwache Conversion-Rate bei Breakchancen (nur 2 von 9 Breakbällen verwertet).
Mit breiter Brust darf Zverev also nun nach Paris reisen. Bei den French Open Quoten auf den Gesamtsieg sehen die Buchmacher zwar andere Spieler in der Favoritenrolle (Djokovic, Alcaraz und Sinner als die Namhaftesten), wir glauben aber dennoch, dass Zverev ausgerechnet am Ort seiner schlimmsten Niederlage reüssieren kann. Eines ist jetzt schon fix, diese French Open werden die spannendsten seit langer Zeit!
Abseits der Sandplatz-Tempel in denen gerade um Masters und bald wieder Grand Slam Titel gefightet wird, hat Dominic Thiem nun endlich für Klarheit gesorgt. Nachdem sich Gerüchte über einen Abschied vom Tennissport noch vor Saisonende schon lange hartnäckig gehalten haben, legte sich der US Open Sieger von 2020 nun auch öffentlich fest. Nach den Erste Bank Open in Wien im Oktober wird der 30-jährige das Racket an den Nagel hängen. Er habe schon lange über diesen Schritt nachgedacht gab Thiem an. Vor allem die anhaltenden Probleme mit seinem Handgelenk, das seit einer Verletzung 2021 immer wieder für Schmerzen und Rückschläge sorgt, waren ein Faktor in der Entscheidung. Thiem kann einfach nicht mehr auf dem Niveau spielen, das er rein technisch drauf hätte.
Mit der Bekanntgabe seines bevorstehenden Rücktritts hat sich der erfolgreichste ÖTV Spieler seit Thomas Muster nun viel Druck genommen. Thiem will jedenfalls noch weiter trainieren und sich bestmöglich in Form halten für seinen „Last Dance“.
Eindrucksvolle Karriere unter der Ägide der Big Three
Ein finaler Auftritt in der Stadthalle in Wien ist eigentlich das perfekte Ende für eine bemerkenswerte Karriere. Thiem verbindet mit der Halle im 15. Bezirk Wiens seinen vielleicht wichtigsten Triumph. 2019 reiste der „DomiNator“ in der Form seines Lebens nach Wien. Damals auf Platz 5 der Weltrangliste spielte der 26-jährige seine stärkste Saison. Siege in Indian Wells, Barcelona, Kitzbühel und Peking, sowie seine zweite Grand Slam Finalteilnahme bei Roland Garros en suite waren bereits absolute Karrierehighlights. Der Lichtenwörther hatte aber immer gesagt, dass ein Turniersieg in Wien vor heimischem Publikum das größte Karriereziel sei.
Karrierehighlight Wien Titel
Über weite Strecken entfesselt spielte sich Thiem dann bis ins Finale, wo mit Diego Schwartzman ein unangenehmer Gegner wartete. In einem spektakulären Finale – vielleicht dem besten, das die Stadthalle je sah, bezwang Thiem dann seinen Kontrahenten und Freund Diego über drei Sätze – an jenem Ort an dem der damals erst 18-jährige Lichtenwörther seinen ersten nennenswerten Turniererfolg feiern konnte. Thiem bezwang damals niemand geringeren als Thomas Muster bei dessen letzten Wien-Auftritt.
Im erfolgreichsten Jahr 2019 folgte dann auch noch eine ATP Finals Finalspiel gegen Daniil Medwedew, 2020 dann ein Finale bei den Australian Open, in dem aber Novak Djokovic die Oberhand behielt. Dann folgte eine Zeit der Ungewissheit in der Corona Pandemie – ausgerechnet zu dem Zeitpunkt als Thiem in der Form seines Lebens agierte. Österreichs Nummer 1 blieb aber dran und schaffte schlussendlich in New York, was bisher nur einem Österreicher zu vor gelang – ein Grand Slam Titel. Mit seinem US Open Sieg über Sascha Zverev zementierte Thiem endgültig seinen Status als österreichische Tennislegende ein.
Dass Dominic Thiem am Ende seiner Karriere „nur“ mit einem Grand Slam Turnier Titel dasteht, ist schlichtweg auch der Ägide der Big Three geschuldet. Bei insgesamt 4 Grand Slam Finalspielen verlor Thiem jeweils gegen die Turnier Rekordsieger (2x Nadal in Paris, 1x Djokovic in Melbourne). Umso bitterer ist es, dass nun auch sein Stern zeitgleich mit Nadal und vielleicht auch Djokovic verblasst.
Handgelenksverletzung als Turning Point
Die Handgelenksverletzung 2021 markierte einen dramatischen Wendepunkt in Thiems Karriere. Sein Spiel, das auf einer druckvollen Vorhand, die sogar Djokovic und Nadal das Fürchten lehrte, aufgebaut war, konnte nicht länger bestehen. Zahlreiche Umwälzungen im professionellen Umfeld konnten auch nichts daran ändern, dass Thiem auf dem absteigenden Ast war. Zuletzt sorgte vor allem der Managerwechsel zu Bruder Moritz Thiem und der zunehmende Einfluss von Papa Wolfgang (im Bild mit grauer Hose) für Stirnrunzeln.
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Am Ende des Tages muss man jedoch festhalten, dass bei allen unglücklichen Kapiteln in der Karriere Thiem dennoch der Glanz der sportlichen Leistungen bestehen bleibt. Dominic Thiem wird als der vielleicht beste Tennisspieler der Alpenrepublik in die Geschichte eingehen und muss niemandem mehr etwas beweisen. Wir freuen uns jedenfalls schon auf einen denkwürdigen Abschied in „seiner“ Wiener Stadthalle. „Bamos“ Domi!
Was ist los bei Nole? Novak Djokovic scheitert auch in Rom gegen einen krassen Underdog. Schon in Indian Wells sorgte Luca Nardi für eine riesige Sensation, als der italienische Qualifikant Djokovic beim Masters in Kalifornien aus dem Turnier kickte. Nun wiederholt sich die Geschichte beim Masters in Rom. Dieses Mal ist es der junge Chilene Alejandro Tabilo, der den Grand Slam Rekordsieger in der Runde der letzten 32 aus dem Turnier wirft – und das mehr als überzeugend mit 6:2 und 6:3. Zum ersten Mal seit 2018 geht der 6-fache Rom Sieger Djokovic somit ohne Turniersieg zu den French Open. Bei den Wettquoten für Roland Garros zählt der Serbe dennoch zu den Favoriten.
Nach Flaschen-Schreck – Djokovic von der Rolle
Um Djokovics frühzeitiges Ausscheiden in Rom besser verstehen zu können, muss man wohl ein wenig zurückblicken. Dem Duell mit Alejandro Tabilo, der als Nummer 29 des Turniers klar als Underdog galt, ging nämlich ein Eklat voraus. Nach Djokovics Erstrundenmatch gegen Corentin Moutet am Freitag, wurde der 24-fache Grand Slam Sieger beim Verlassen des Courts von einer Plastikflasche am Kopf getroffen. Als Djokovic Autogramme gab, beugte sich ein Fan zu weit vor, woraufhin eine Trinkflasche aus dem Rucksack glitt und direkt auf die Rübe des Tennisstars fiel.
Djokovic ging zu Boden und wurde minutenlang behandelt. Auch wenn Djokovic schnell Entwarnung gab und von einem Unfall sprach, witterten die traditionell sehr leidenschaftlichen Fans des Serben eine Attacke oder gar eine Verschwörung. Der gewohnt locker-lässige „Djoker“ schaffte es aber allen Lagern den Wind aus den Segeln zu nehmen, als er am nächstenTag mit Fahrradhelm Autogrammkarten und Tennisbälle signierte. Djokovic hatte einmal mehr die Lacher und Herzen auf seiner Seite.
Vielleicht war die ganze Sache aber doch nicht so spurlos an ihm vorübergegangen. Im Match gegen Alejandro Tabilo wirkte Djokovic nämlich von Minute eins an nicht ganz bei der Sache. Tabilo breakte Djokovic gleich vier mal ohne auch nur einen einzigen Aufschlag abzugeben. Djokovic hatte über das ganze Match keinen einzigen Breakball. Völlig uncharakteristisch für den sonst so return-starken Serben, der im Anschluss an die Partie nicht mit Selbstkritik sparte.
Auch Nadal wieder früh out – Roland Garros Märchen in Gefahr?
Das schwache Abschneiden Djokovics überschattete beinahe auch das frühe Aus von Big-Three Kollege Rafa Nadal. Der Sandplatzspezialist und Roland Garros Rekordmann scheint nicht mehr so richtig in Fahrt zu kommen bei seiner Abschiedstour. Bei den French Open Wettquoten spielt Nadal quasi keine Rolle und nur hoffnungslose Tennis Romantiker würden dem von Verletzungen geplagten 37-jährigen in Paris noch Titelchancen attestieren. Beim Masters in Rom setzte es jedenfalls eine deftige 1:6, 3:6 Niederlage gegen Hubert Hurkacz.
Bevor es im ATP Spielplan 2024 mit den French Open weitergeht, stehen in Genf und Lyon noch zwei ATP250 Turniere an, sowohl Nadal als auch Djokovic werden diese jedoch auslassen und sich zu 100% auf ihren Start bei Roland Garros fokussieren.
Für die Stars der ATP und WTA Tour geht es im Frühsommer 2024 Schlag auf Schlag. Nach den Mutua Madrid Masters wartet mit den Internazionali BNL d’Italia in Rom bereits das nächste Highlight. Die Events in der „ewigen Stadt“ gehören zu den Höhepunkten der Sandplatzsaison und gelten als ultimativer Gradmesser für die in zwei Wochen beginnenden French Open. Bereits seit 1930 ist das prestigeträchtige Event Teil des Kalenders. Auch 2020, als wegen der Corona-Pandemie zahlreiche Turniere abgesagt werden mussten, wurde in Rom gespielt. Damit gehört es zu den längsten durchgehend ausgetragenen Events im Tenniszirkus.
Nach Monte Carlo und Madrid ist Rom das dritte Sand-Masters des Jahres. Kurz vor Roland Garros zeigt sich noch einmal, wer derzeit das Geschehen auf Asche bestimmt. Die Sieger in der italienischen Metropole werden in der Folge auch bei den French Open Wettquoten meist unter den Favoriten für den Grand Slam zu finden sein. Gespielt wird im 2010 renovierten „Stadio del Tennis di Roma“.
Nachdem 2020 aufgrund der Pandemie erst im September gespielt wurde, rückte das Turnier in den letzten beiden Jahren wieder wie gewohnt in den Mai. Die vergangene Auflage gewann Daniel Medvedev, der im Finale Holger Rune in die Knie zwang. Erfolgreichster Akteur überhaupt ist wenig überraschend Rafael Nadal. Der „Sandplatzkönig“ konnte den Titel satte zehn Mal gewinnen und ist damit mit Abstand die Nummer 1 (siehe Tennis Rekorde Herren). Im Dameneinzel gewann Elena Rybakina den WTA Titel nach Aufgabe ihrer Konkurrentin Anhelina Kalinina, die leider in Satz zwei ihr erstes Masters Finale frühzeitig beenden musste. Rybakina hatte mir ihrem Sieg über Iga Swiatek einen möglichen Titel Hattrick der Polin verhindert. Dieses Jahr steht Swiatek nach ihrem Masters Sieg in Madrid jedenfalls wieder ganz weit oben auf der Favoritenliste.
Kein Alcaraz, kein Sinner – Schlägt „Nole“ zu?
Bei den Herren gibt es in Abwesenheit der beiden Rising Stars Carlos Alcaraz und Jannik Sinner einen klaren Quotenfavoriten in Novak Djokovic. Das zeigen auch die aktuellen Gesamtsieger Wettquoten:
Im Gegensatz zu den letzten Jahren, wo ein Start des serbischen Rekordmannes bei einem Masters Turnier fast gleichbedeutend mit dem Titelgewinn war, ist „Nole“ dieses Jahr auf der ATP Tour bislang ohne nennenswerten Erfolg. Mit einer W/L Bilanz von 11/4 hat Djokovic eine passable Bilanz, scheiterte aber zwei mal im Semifinale (Australian Open gegen Sinner, Monte Carlo gegen Casper Ruud) und in Indian Wells sensationell gegen den Qualifikanten Luca Nardi in Runde 2. Obwohl Djokovic Bezwinger Ruud ebenso im Starterfeld steht wie Monte Carlo Sieger Stefanos Tsitsipas und ATP Dauerbrenner Sascha Zverev wird Djokovic bei den Tennis Quoten der Bookies als klarer Favorit gehandelt. Wir finden, hier könnte sich eine Außenseiterwette auszahlen – hat doch zum Beispiel auch Andrey Rublev entgegen aller Erwartungen zuletzt in Madrid seinen zweiten Masters Titel geholt. Wen wir weniger auf der Rechnung haben ist Vorjahressieger Daniil Medwedew. Der Russe ist dieses Jahr auf Asche bisher eher blass geblieben.
Titelverteidigerin erneut Topfavoritin
Bei den Damen führt der Titel wohl nur über Iga Swiatek. Die polnische Nummer 1 der Welt ist bei den Buchmachern die Favoritin und konnte zuletzt bei ihrem Masters Triumph in Madrid in einem sehenswerten Duell mit #2 Aryna Sabalenka eine Duftmarke setzen. Swiatek bleibt auf Asche im Damentennis einfach das Maß aller Dinge. Neben der sehr stark aufspielenden Aryna Sabalenka könnten auch noch Vorjahressiegerin Rybakina und Coco Gauff ein Wörtchen um den Titel mitreden.
Was für ein Fight in der Caja Magica! Das WTA Finale zwischen der Nummer 1 Iga Swiatek und der amtierenden Titelverteidigerin Aryna Sabalenka war nichts für schwache Nerven. Über 3 Stunden und 11 Minuten ging das Duell der beiden Top Stars der WTA Tour – mit dem glücklicheren Ende für Asche-Spezialistin Swiatek, die sich in einem engen Tie Break in Satz 3 schlussendlich den ersten Madrid Masters Titel ihrer Karriere sichern konnte. Für Sabalenka war die enge Niederlage gegen Swiatek zwar bitter, die Weißrussin zeigte sich aber bei der PK nach dem Finale schon wieder optimistisch. Der Kurs Richtung French Open stimmt auf jeden Fall und gerade auf Asche gegen die Sandplatz Spezialistin und dreifache Roland Garros Siegerin Swiatek so stark zu performen, zeigt, dass Sabalenka auf dem richtigen Weg ist.
Wer zuerst breakt …
Die ersten beiden Sätze gaben schon die Richtung vor, Sabalenka und Swiatek performten beide auf höchstem Niveau und beide Spielerinnen machten kaum Fehler. Es war schnell klar, dass die Spielerin, die das erste Break schafft auch den Satz holen würde. Konnte Swiatek genau das in Satz eins erreichen, so zeigte Sabalenka im zweiten Satz dann ihre Fighter Qualitäten und riss das Spiel im entscheidenden Moment an sich.
Swiatek entscheidet epischen Decider im Tie Break
Beide Athletinnen hatten schon einiges an Kraft eingebüßt als es in den dritten Satz gehen würde. Dennoch performten sowohl Swiatek als auch Sabalenka auf höchstem Niveau. Es war ein mehr als würdiges Finale. Beispielhaft dafür gleich das dritte Game im dritten Satz, in dem Sabalenka sehenswert einen Break Ball Swiateks abwehrte und im direkten Gegenzug selber die Breakchance nutzte.
Nun standen die Zeichen auf Sieg Sabalenka. Die Belarussin hatte dann beim Stand von 6:5 zwei Matchbälle, Swiatek rettete sich aber in das Tie Break. In diesem schaffte wiederum Sabalenka ein Mini-Break, ließ sich dann aber selber den Aufschlag abnehmen und nun war es wieder Swiatek die Matchbälle hatte. Am Ende machte Sabalenka beim Stand von 7:8 einen entscheidenden Fehler. Ihre kraftvolle Rückhand landete knapp hinter der Grundlinie im Aus – Swiatek wurde ihrer Favoritenrolle bei den Tennis Wettquoten auf den Turniersieg also doch noch gerecht.
Im WTA Spielplan geht es im Gleichschritt mit den Herren nun in Rom weiter. In der ewigen Stadt wartet mit dem Rom Masters gleich das nächste Turnier aus der 1000er Kategorie. Auch dafür findet ihr bei Tennis Wetten natürlich wieder eine Turnier- und Quotenvorschau.
Es war definitiv nicht die Finalpaarung, die man sich in Madrid erwarten durfte. Neben dem verletzungsbedingten Out von #1 Seed Jannik Sinner setzte es auch unerwartet frühe Niederlagen für Carlos Alcaraz, Daniil Medwedew, Sascha Zverev und für Rafa Nadal bei dessen „Last Dance“ in der spanischen Hauptstadt (Tennis Wetten hat berichtet). So kam es, dass sich auf einmal im Finale mit Andrey Rublev und Felix Auger-Aliassime zwei absolute Quoten Underdogs gegenüberstanden. Rublev, der vor dem Madrid Masters 4 Erstrunden Niederlagen en suite verkraften musste, ging als Favorit ins Finale, musste aber für seinen zweiten Masters Titel gegen den ungesetzten Felix Auger-Aliassime tief in die Trickkiste greifen.
Rublev mit nervösem Start
In Satz eins merkte man, dass zwei Spieler auf der Asche der Caja Magica standen, die zuletzt nicht unbedingt vor Selbstvertrauen strotzten. Vor allem Andrey Rublev war die Nervosität deutlich anzumerken. Der Russe, der mit einer heftigen Durststrecke im Gepäck nach Madrid reiste, zeigte früh Nerven und ließ sich breaken. Auger Aliassime konnte sein Aufschlagspiel durchziehen und schon lag der Kanadier mit 1:0 in Sätzen vorne.
Rublev wirkte angefressen, haderte mit sich selbst. Dass die Nummer 7 des Turniers aber Wut in Stärke umwandeln kann, hatte der Rotschopf schon in der Vergangenheit des öfteren bewiesen. In Satz zwei gab es dann einige enge Entscheidungen, bei denen Rublev per Challenge Punkte reklamieren konnte. Der Monte Carlo Sieger von 2023 konnte dann einen engen zweiten Satz schlussendlich mit 7:5 für sich entscheiden und einen Decider erzwingen.
Erster Matchball für zweiten Masters Titel
In Satz drei zeichnete sich erneut ab, dass keiner der beiden Finalisten das Zeug dazu hatte das Spiel komplett an sich zu reißen. Am Ende des Tages vermochte es Rublev aber, in den entscheidenden Momenten seine Chancen zu nutzen. Mit dem ersten Matchball holte der 26-jährige dann auch prompt seinen zweiten Masters Titel.
Rechtzeitig vor dem Sandplatzklassiker in Paris kommt Rublev also in Schwung. Um bei Roland Garros zu reüssieren, wird es aber noch einer Steigerung bedürfen. Die Top Spieler auf Asche um Alcaraz, Sinner und Nadal werden bei einem Grand Slam im Best of Five Format nicht so leicht zu knacken sein. Bevor es nach Paris geht, steht aber im ATP Spielplan noch ein weiteres Turnier der Masters1000 Kategorie auf dem Plan. In der ewigen Stadt geht es beim Rom Masters noch einmal um wichtige Punkte. Auch die WTA Stars schlagen, wie schon in Madrid im Gleichschritt auf.
Ay, madre mia! Nach Rafa Nadal’s letztem Auftritt beim Madrid Masters scheidet nun auch sein legitimer Nachfolger Carlos Alcaraz aus dem prestigeträchtigen Sandplatzturnier aus. Der zweifache Madrid Sieger scheitert bei seinem Versuch den Hauptstadt Hattrick zu schaffen im Viertelfinale an Andrey Rublev. Nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Jannik Sinner, der aufgrund einer Hüftverletzung seinen Viertelfinalstart zurückziehen musste, sind nun beide Top Titelanwärter bei den Madrid Masters Wettquoten ausgeschieden. Die besten Chancen auf den Turniersieg dürfte nun Alcaraz Bezwinger Andrey Rublev haben.
Alcaraz findet in Rublev seinen Meister
Nachdem Madrid König Rafa Nadal schon im Achtelfinale gegen Jiri Lehecka gescheitert war und einen sehr emotionalen Abschied zelebrierte, ruhten die Hoffnungen der heimischen Fans auf Carlos Alcaraz. Der doppelte Madrid Champ will aber 2024 auf Sand noch nicht so recht in Schwung kommen. Während „Carlitos“ in Satz eins noch aufdrehte und mit variablem Spiel aus kräftigen Rückhand Longlines und Stoppbällen Rublev die Schneid abkaufte und sich zum ersten Satz breakte, drehte sich in Satz zwei das Blatt zunehmend. Rublev konnte immer mehr Bälle am Netz gewinnen, während Alcaraz sich auf der Grundlinie zwar spektakulär, aber nicht immer effizient wehrte und abmühte. Satz zwei ging schlussendlich an Rublev und die Anspannung in der Caja Magica (zu Deutsch „Zauberkiste“) war spürbar.
Ein Break zu Rublevs Gunsten gab dann auch gleich die Marschrichtung im Decider vor. Alcaraz konnte nur phasenweise Paroli bieten und Rublev’s Aufschläge und der Gang zum Netz kamen wie das Amen im Gebet – nur leider für Alcaraz auch gnadenlos. „Carlitos“ büßte für jeden seiner Fehler und Rublev nahm der Nummer 2 des Turniers die Beichte dankbar ab.
Favoritenfeld durchgewirbelt
Am Ende des Tages setzte sich der Russe mit 4:6, 6:3 und 6:3 überraschend deutlich nach Satzverlust durch. Rublev trifft im Halbfinale nun auf Taylor Fritz, der in seinem Viertelfinale Zverev Bezwinger Cerundolo aus dem Turnier warf. Im oberen Tableau trifft Felix Auger-Aliassime auf den Sieger aus Medvedev vs. Lehecka. Der Kanadier hatte mit der Aufgabe von Jannik Sinner quasi ein Freilos im Viertelfinale. Die Aufgabe Sinners bedeutet nun gleichzeitig auch, dass Andrey Rublev nach den Tennis Quoten der Bookies die besten Chancen auf den Masters Titel in Madrid hat. Für den 26-jährigen Russen wäre es der zweite Masters Titel der Karriere. Schon 2023 holte Rublev ebenfalls auf Asche seinen Premierentitel in der 1000er Kategorie beim Monte Carlo Masters.
Bevor es im ATP Spielplan mit den French Open zum ganz großen Highlight der Sandplatzsaison kommt, folgt noch ein weiteres Turnier der Masters1000 Kategorie in Rom. Auch dort werden wieder die besten der Besten auf Asche aufschlagen.
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