Die hochklassig besetzten Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle gehen an Andrey Rublev. Der Russe setzte sich im Finale gegen Überraschungsmann Lorenzo Sonego mit 6:4, 6:4 durch. Für Rublev ist es der siebente Titel auf der ATP Tour und der fünfte Turniersieg in der laufenden Saison.
Erfolgreichster Spieler des Jahres
Rublev, der im Laufe des Turniers mit Jannik Sinner, Dominic Thiem und Kevin Anderson einige Hochkaräter ausschalten konnte, gab sich auch im Finale keine Blöße. Besonders in den entscheidenden Momenten präsentierte sich der Russe nervenstark. Der 23-jährige krönte damit eine starke Turnierwoche, die ihm auch die Qualifikation für die ATP Finals 2020 einbrachte. Auch bei den beiden letzten Events des Jahres, dem Masters in Paris und den Finals, gehört Rublev zu den Favoriten auf den Titel.
Mit insgesamt fünf Turniererfolgen war er zudem heuer der erfolgreichste Akteur auf der Tour. Kein anderer Spieler kann eine derartige Bilanz aufweisen. Dennoch zeigte sich der Russe demütig und erklärte, „hart weiterarbeiten“ zu wollen. Er wolle Schwächen zu verbessern und sein Limit erreichen.
Eine zufriedene Bilanz konnte auch der unterlegene Sonego ziehen, der ebenfalls durch die Bank überzeugende Leistungen bot. Highlight für den als Lucky Loser gestarteten Italiener war der Viertelfinal-Triumph über Topfavorit und Weltranglistenleader Novak Djokovic, den er in zwei Sätzen abfertigte.
Erneut Geisterspiele
Doch nicht nur die Akteure hatten Grund zum Jubeln, auch für die Veranstalter wurde das Event zu einem vollen Erfolg. Neben hochklassigen Matches machten auch die Zuschauer das Turnier zu einem Saisonhighlight. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation dürfte es sich um die letzte Veranstaltung im ATP Spielplan gehandelt haben, die vor Publikum stattfinden konnte. Beim ATP Masters in Paris erwarten die Profis wieder Geisterspiele, ebenso wie beim Saisonabschluss in London. Neben Rublev sind für das letzte große Saisonhighlight bereits Novak Djokovic, Rafael Nadal, Dominic Thiem, Daniil Medvedev, Vorjahressieger Stefanos Tsitsipas und Alexander Zverev fix qualifiziert. Die besten Chancen auf den verbleibenden Startplatz hat Diego Schwartzman.