Die Erfolgsserie von Österreichs Tennisstar Dominic Thiem ist zu Ende. Im Viertelfinale der French Open musste sich der 27-jährige dem Argentinier Diego Schwartzman nach einem packenden Fight mit 6:7(1/7), 7:5, 7:6(8/6), 6:7(5/7), 2:6 geschlagen geben und verpasst damit erstmals seit fünf Jahren die letzten Vier in Paris.
Thiem trotz Aus mit zufriedener Bilanz
Schwartzman konnte seine derzeit herausragende Sandplatz-Form auch im Viertelfinale unter Beweis stellen, während sich bei Thiem die Strapazen der letzten Wochen deutlich bemerkbar machten. Bereits nach dem Achtelfinal-Thriller gegen Hugo Gaston hatte der Niederösterreicher zugegeben, nicht mehr bei vollen Kräften zu sein. Im letzten Satz hatte der frischgebackene US Open – Champion dann kaum mehr etwas entgegenzusetzen, konnte aber erhobenen Hauptes aus Roland Garros abreisen. „Natürlich fühle ich mich jetzt schlecht und leer, aber auf der anderen Seite habe ich absolut alles gegeben, von dem her habe ich mir wenig vorzuwerfen“, so Thiem. Besonders am Schluss sei es „nur noch über das Fighten gegangen“.
Seinem guten Freund Schwartzman richtete er bereits unmittelbar nach Spielende am Netz seine Glückwünsche aus. „Ich habe ihm gesagt, dass sein Sieg verdient war. Auch wenn ich verloren habe, bin ich für ihn glücklich“, zeigte sich der zweimalige Paris-Finalist wie gewohnt als fairer Verlierer. Für Thiem bleibt nach dem letzten der diesjährigen Grand Slam Turniere des Jahres die mit Abstand beste Bilanz seiner Karriere. Bei den Australian Open zog er erstmals ins Endspiel ein, in New York folgte dann die lang ersehnte Krönung mit dem ersten Major-Titel (Tennis Wetten hat berichtet). Nach einer zweieinhalbwöchigen Pause schlägt die Nummer drei der Welt heuer noch in Wien, Paris-Bercy und London auf.
Nächste Hürde Nadal
Schwartzman wird mit seinem ersten Grand Slam-Halbfinale auch erstmals in seiner Laufbahn die Top Ten der Weltrangliste erreichen. In der Vorschlussrunde wartet auf den Argentinier die nächste Riesenhürde: Topfavorit Rafael Nadal fordert den 27-jährigen. Gegen Youngster Jannik Sinner hatte der Spanier nur kurz Probleme, setzte sich schließlich aber locker in drei Sätzen durch. Damit gilt der 12-fache Roland Garros Sieger auch 2020 bei den French Open Quoten als Topfavorit auf den Titel.