Venus Williams kann doch noch Grand Slam Turniere gewinnen. Nachdem die Nummer eins der Welt in den letzten drei Großereignissen schmerzhafte Pleiten erdulden musste, ist die US-Amerikanerin zurück in den Tennis-Olymp gekehrt. Schließlich gewann sie die All England Championships, die unter dem Namen Wimbledon sehr viel berühmter sind. Im Finale bekam sie es mit der Deutschen Angelique Kerber zu tun. Und das Duell war nicht nur deshalb dramatisch, weil jene zuvor im Halbfinale Williams’ Schwester Serena aus dem Turnier befördert hatte. Venus und Kerber hatten sich bereits im Finale der Australien Open getroffen und dort hatte die Deutsche überraschend gesiegt.
Kerber war gut – Williams war besser
Die Nummer eins hatte aus dem Endspiel von Australien gelernt. Sie wusste, dass die Deutsche in der Lage ist, sie zu besiegen – und nahm die Partie entsprechend ernst. Sie siegte glatt in zwei Sätzen mit 7:5 und 6:3. Das Ergebnis klingt allerdings deutlicher als das Spiel war. Die beiden Frauen lieferten sich eine hochklassige Tennisschlacht, die alle Zuschauer auf dem Center Court von Wimbledon zu begeistern wusste.
Kerber zeigte dabei sehr starkes Tennis. Sie war gut und eine würdige Finalistin. Das einzige Problem der Deutschen: Williams war einfach noch besser. Kerbers Satz nach dem Spiel, dass sie „nicht verloren, sondern Venus gewonnen“ habe, traf den Nagel auf den Kopf. Williams hat damit den 22. Major-Titel in ihrer Karriere gewonnen. In der ewigen Bestenliste zieht sie damit mit Steffi Graf gleich (zu den WTA Rekorden). Als neutraler Fan freut man sich bereits auf das nächste Duell zwischen Kerber und Williams – vielleicht ja schon bei Olympia.