Anfang 2016 legte Maria Scharapowa eine tränenreiche Beichte ab. Sie sei positiv auf verbotene Substanzen getestet worden, bekannte die Russin. Sie habe aber keinesfalls bewusst die Doping-Mittel genommen, vielmehr seien jene durch unglückliche Umstände in ihr Blut gelangt. Es handelte sich um Meldonium. Inzwischen hat der Tennis-Weltverband ITF die Spielerin für zwei Jahre für die WTA Tour gesperrt und damit nur die Hälfte des theoretisch zur Verfügung stehenden Strafmaßes genutzt. Scharapowa war diese Strafe noch immer viel zu hart. Sie erklärte deshalb, sie werde juristisch gegen die Entscheidung vorgehen, wie sie auch in einem ersten Statement auf Facebook bekannt gab.
Federer begrüßt die harte Strafe
Roger Federer, so etwas wie das Gewissen des Profi-Tennis, begrüßt die harte Strafe gegen die Russin. Natürlich habe Scharapowa das Recht dazu, sich gegen die Sperre zu wehren, so der Schweizer. Aber er sei „für null Toleranz“. Es sei unerheblich, wie die verbotenen Substanzen in das Blut gelangt seien. Jeder Sportler zeichne selbst dafür verantwortlich, dass dies nicht geschehe.
Er sei deshalb auch dafür, so Federer weiter, dass man die Blutproben für „10, 15 oder 20 Jahre“ aufbewahre, damit man auf diese Weise die Personen abschrecke, die glauben, betrügen zu können. Und natürlich an Scharapowa gewandt, erklärte der Schweizer, dass man „einfach 100-prozentig sicher sein“ müsse, was im eigenen Körper geschehe. Sonst werde man gesperrt – und dies mit Recht.