In Hobart kamen die Zuschauer beim Duell zwischen der US-Amerikanerin Sachia Vickery und Elise Mertens aus Belgien in den „Genuss“ eines besonderen Schauspiels: Beide Spielerinnen lieferten sich ein Wettrennen darum, wer verlieren würde, bitter vor allem für jene die hier an Tennis Wetten gedacht haben. Die Gewinnerin hätte schließlich zwei Tage später im Viertelfinale antreten müssen. Das Problem: An diesem Tag sollten auch die Qualifikationsspiele der Australien Open beginnen – mehr zu den Grand Slam Turnieren 2017. Beide hätten dort antreten müssen, da ihre Weltranglisten-Positionen zu gering waren, um gesetzt zu werden. Vor dem Match hätten beide Spielerinnen allerdings nicht aufgeben dürfen, weil sie laut Regeln dann nicht in der Qualifikation hätten spielen dürfen.
Wahnsinn auf dem Platz
Vickery betrat deshalb bereits mit bandagiertem Oberschenkel den Platz. Mertens ließ nach ihrem ersten Aufschlagsspiel eine medizinische Betreuerin rufen. Die Belgierin macht das Gleiche, ließ sich aber gar nicht erst behandeln, sondern gab gleich auf. Sie hatte das Rennen um die Niederlage gewonnen. Das ging allerdings nach hinten los, scheiterte Vickery doch schon in der ersten Qualifikationsrunde.
Mertens spielte das Viertelfinale. Wenig überraschend präsentierte sie sich hier kerngesund, gewann die Partie und zog ins Halbfinale des Turniers ein. Werbung für den Sport sieht allerdings anders aus.