Markiert das ATP Monte Carlo Masters 2023 einen Wendepunkt in der Karriere von Dominic Thiem? Nach zuletzt schwierigen Monaten konnte der 29-jährige im Fürstentum bisher endlich wieder überzeugen und zum Auftakt gegen Richard Gasquet einen souveränen Sieg einfahren. Die überraschende Trennung vom jahrelangen Erfolgscoach Nicolas Massu zeigte dabei wohl zumindest kurzfristig einen positiven Effekt auf den Schützling von Manager und Bruderherz Moritz Thiem.
Souveräner Auftritt gegen Gasquet
Beim Monaco-Start gegen Routinier Gasquet zeigte Thiem eine Leistung wie lange nicht. Im gesamten ATP Spielplan 2023 hatte die ehemalige Nummer 3 der Welt bislang nur ein einziges Match gewonnen. Davon war beim klaren 6:4, 6:1-Triumph nichts zu sehen. Thiem ließ seinem französischen Gegenüber so gut wie keine Möglichkeit, ins Spiel zu finden und machte das Zweitrundenduell mit Geheimfavorit Holger Rune eindrucksvoll perfekt.
Zuvor hatte die überraschende Trennung von Nicolas Massu für Aufregung und Verwunderung gesorgt. Der Chilene hatte den Niederösterreicher seit 2019 gecoacht und zu großen Erfolgen, wie etwa dem einzigen Grand Slam Sieg im legendären US Open Finale 2020 gegen Sascha Zverev, geführt. Nach dem erfolgreichen Debüt von Neo-Coach Benjamin Ebrahimzadeh betonte Thiem, dass die Trennung von Massu einvernehmlich geschah. Nach ihm und Günter Brensik ist Ebrahimzadeh der dritte Trainer in der Karriere des österreichischen Aushängeschild. Auch Vater Wolfgang hat weiterhin seine Finger im Spiel.
Frühes Aus für Alcaraz
Bereits früh ohne Titelchance ist überraschend Carlos Alcaraz. Der zuletzt wohl stärkste Mann auf der ATP Tour musste sich Sebastian Korda in drei Sätzen geschlagen geben. Bei den Tennis Quoten liegt die Favoritenrolle damit noch eindeutiger bei Novak Djokovic. Der serbische Ausnahmekönner hatte ebenso wie Titelverteidiger Stefanos Tsitsipas ein Freilos in Runde 1 und startet heute gegen Ivan Ghakov ins Turnier. Für den 22-fachen Major-Triumphator ist es das erste Sandplatzevent seit den French Open im Vorjahr. Damals war Djokovic im Viertelfinale am späteren Sieger Rafael Nadal gescheitert.