Für Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem wird die Vorbereitung für die US Open zu einem Wettlauf gegen die Zeit. Nachdem er aufgrund einer Erkältung den Start beim Masters in Cincinnati absagen musste, bleibt dem 26-jährigen noch eine Woche, um zum Auftakt des letzten Grand Slam-Turniers des Jahres fit zu sein.
Zum Auftakt in Topform?
Thiem weilt bereits in New York. Am Montag absolvierte der 25-jährige eine erste Trainingseinheit. Es war sein erster Auftritt auf dem Tenniscourt seit seinem viralen Infekt, der ihm die Teilnahme in Cincinnati gekostet hatte. Bei einer Untersuchung am Sonntag hatte sich herausgestellt, dass die Nummer vier der Welt eine Infektion erlitten hatte, deren Genesung ab Krankheitsbeginn ungefähr zwei Wochen dauert.
Thiem selbst gibt sich vor dem letzten großen Saisonhighlight im ATP Spielplan optimistisch. „Ich bin auf einem guten Weg. Wenn alles nach Plan läuft, schaut es gut aus, dass ich für die erste Runde bei den US Open wieder fit bin“, so der French Open-Finalist. Eine mögliche Absage in Flushing Meadows steht nicht zur Debatte, wie Thiems Manager Herwig Straka bestätigt: „Ich würde sagen, er war noch nie fraglich und ist es jetzt noch weniger. Trotzdem ist es natürlich keine ideale Vorbereitung“. Ein Blick auf die Tennis Quoten der Buchmacher zeigt, dass hier vielleicht auch schon die eine oder andere Portion Zweckoptimismus im Spiel ist.
Thiem spielt nach Einschätzung der Wettanbieter Tipico und Bwin nur eine untergeordnete Rolle im Kampf um den Grand Slam. Bei den aktuellen US Open Wettquoten für den Gesamtsieger rangiert Thiem hinter Cincinnati Sieger Medvedev und Alexender Zverev, obwohl letzterer aktuell in unterirdischer Form agiert.
Erinnerungen an 2018
Die Situation der österreichischen Nummer eins erinnert an das Vorjahr, wo Thiem in Cincinnati ebenfalls nicht antreten konnte. Auch damals verlief die Vorbereitung auf die US Open nicht nach Wunsch. In New York lieferte Thiem aber dann seine beste Grand Slam-Leistung außerhalb der French Open ab. Im Viertelfinale bot er Rafael Nadal über weite Strecken die Stirn. Erst im Tiebreak des fünften Satzes verlor Thiem dann den Kampf mit dem Matador aus Mallorca. Auf ein ähnliches Szenario hofft der „Dominator“ auch heuer. „Ich habe es damals geschafft und werde es dieses Jahr auch wieder schaffen“, so der Indian Wells-Sieger selbstbewusst.