Der Sommer 2024 verwöhnt Sportfans mit allerlei Großereignissen. Nach Wimbledon, der Europameisterschaft im Fußball und der Tour de France starten nun in Paris die olympischen Sommerspiele. Dabei wird natürlich auch Tennis gespielt. Eine Goldmedaille im Einzel hat im Tennis einen ganz besonders hohen Stellenwert (Stichwort Golden Slam).
Tennis bei Olympia – Profis oder Amateure?
Tennis war nicht immer ein fester Bestandteil der Olympischen Spiele, obwohl es bei der ersten modernen Olympiade 1896 in Athen vertreten war. Nach 1924 wurde Tennis aufgrund eines Streits über die Amateurdefinition aus dem Programm gestrichen und kehrte erst 1988 in Seoul endgültig zurück. Seitdem nehmen die besten Tennisspieler*innen regelmäßig teil. Zu den prominenten Goldmedaillengewinnern gehören Rafael Nadal (Einzel 2008, Doppel 2016), das Doppelteam Stan Wawrinka und Roger Federer (2008) sowie Serena und Venus Williams, die zusammen acht olympische Titel gewonnen haben.
Welches Turnierformat wird gespielt?
Olympisches Tennis umfasst Wettbewerbe im Herren- und Dameneinzel sowie im Herren-, Damen- und gemischten Doppel. Einzelspiele werden im „best-of-three“-Format gespielt, wobei zwei Sätze zum Sieg erforderlich sind. In jedem Satz, inklusive des letzten, gibt es bei einem 6:6-Gleichstand einen Tie-Break, der durch den Gewinn des siebten Punktes entschieden wird. Gespielt wird im weltberühmten Stade Roland Garros, auf der Asche, auf der auch die French Open ausgetragen werden.
Wer sind die Tennis Favoriten in Paris 2024?
Die Einzelbewerbe bekommen klarerweise die meiste Aufmerksamkeit ab. Und tatsächlich, auch bei diesen olympischen Spielen tritt einmal mehr die Creme-de-la-Creme des Tennissports an. Neben French Open und Wimbledon Sieger Carlos Alcaraz tritt auch der Grand Slam Rekordsieger Novak Djokovic und French Open Rekordmann Rafa Nadal in Paris an. Vor allem Djokovic brennt auf einen Olympia Erfolg – ist es doch der einzige Titel, der dem serbischen Tennis-Halbgott verwehrt geblieben ist. Abwesend ist hingegen Jannik Sinner, der eine der größten Medaillenhoffnungen der Italiener war. Aufgrund einer Mandelentzündung kann der amtierende Australian Open Sieger nicht antreten. Das sind die Quotenfavoriten der Tennis Buchmacher für Olympia 2024:
Olympia Sieger Tennis Herren Einzel 2024 | |||
🇪🇸 C. Alcaraz | 1,65 | 1,75 | 1,66 |
🇷🇸 N. Djokovic | 3,50 | 4,00 | 3,75 |
🇩🇪 A. Zverev | 6,00 | 6,50 | 7,00 |
🇪🇸 R. Nadal | 12,0 | 15,0 | 11,0 |
🇳🇴 C. Ruud | 20,0 | 11,0 | 17,0 |
🇬🇷 S. Tsitsipas | 20,0 | 26,0 | 26,0 |
🇦🇺 A. De Minaur | 25,0 | 34,0 | 26,0 |
weitere Wetten | Tipico | Bwin | Bet365 |
Aus deutscher Sicht ist natürlich Sascha Zverev – trotz Wohnsitz in Monaco – ein heißer Medaillenkandidat für das schwarz-rot-goldene Teilnehmerfeld. Konnte der hochgewachsene gebürtige Hamburger doch in Tokio 2021 sensationell Olympiagold holen.
French Open Spezialistin Swiatek klare Favoritin im Damen Einzel
Im Damenfeld kann es natürlich nur eine glasklare Favoritin geben. Iga Swiatek hat das Damentennis auf Asche in den letzten Jahren geprägt wie keine andere Spielerin. Die Polin holte sensationelle vier Grand Slam Titel bei Roland Garros seit 2020 und gewann auch 2024 problemlos als sie gegen Finalgegnerin Jasmin Paolini mit 6:1 und 6:2 hinwegfegte. Auch mit Olympischen Spielen hat Swiatek in der Vergangenheit positive Erfahrungen gemacht. Die Polin konnte 2018 im Doppel den Youth Olympics Gold holen. Eine Goldene im Einzel fehlt aber noch im Trophäenkabinett.
Olympia Sieger Tennis Damen Einzel 2024 | |||
🇵🇱 I. Swiatek | 1,60 | 1,57 | 1,57 |
🇺🇸 C. Gauff | 6,50 | 7,50 | 7,50 |
🇰🇿 J. Rybakina | 10,0 | 10,0 | 10,0 |
🇷🇺 M. Andreeva | 20,0 | 19,0 | 19,0 |
🇮🇹 J. Paolini | 20,0 | 19,0 | 17,0 |
🇯🇵 N. Osaka | 25,0 | 23,0 | 26,0 |
🇨🇳 Q. Zheng | 25,0 | 29,0 | 26,0 |
weitere Wetten | Tipico | Bwin | Bet365 |
Ein Wörtchen um die Medaillenvergabe mitreden werden aber auch WTA Topstars wie Coco Gauff, die in den vergangenen Monaten konstant starke Leistungen zeigte und Jelena Rybakina, die bei Großereignissen immer zu Höchstform auflaufen kann. Aus deutscher, schweizer oder österreichischer Sicht gibt es im Dameneinzel aber leider keinen Grund zur Hoffnung auf Medaillen.