Serena Williams hatte ihren Platz in den Geschichtsbüchern des Tennis ohnehin bereits sicher, schließlich gehört sie zu den erfolgreichsten Spielerinnen überhaupt. Allerdings hat sie nun etwas geschafft, das sie endgültig in den Olymp ihres Sports aufsteigen lassen wird. Erst vier Akteurinnen vor ihr ist dies gelungen. Unter diesen war beispielsweise Steffi Graf. Williams wird am 31. Dezember zum Jahreswechsel für ein komplettes Kalenderjahr ununterbrochen an der Spitze der Weltrangliste gestanden haben. Möglich machten dies sieben Turniersiege der 33-Jährigen – darunter die US-Open 2014 und die WTA Tour Championships.
Seit 18 Jahren war niemand mehr ein Jahr an der Spitze
Die Besonderheit der Leistung von Williams wird deutlich, wenn man einen Blick darauf wirft, wann die letzte Spielerin ein ganzes Kalenderjahr an der Spitze stehen konnte: Dies war eben Graf, der das Kunststück 1996 gelang. Anders ausgedrückt: Seit 18 Jahren hat niemand mehr das Frauen-Tennis so dominiert wie Williams jetzt. Vor Graf schafften diese Leistung Chris Evert, Martina Navratilova und Monica Seles. Auch diese Namen machen deutlich, in welche Sphären Williams aufgestiegen ist. Eine Besonderheit gilt es dabei zusätzlich zu bemerken: Bis auf Graf kamen alle Spielerinnen, die bislang ein Jahr ohne Unterbrechung an der Spitze stehen konnte, aus den USA. Und Graf selbst ist mittlerweile mindestens eine halbe Amerikanerin.
Serena Williams denkt nicht ans Aufhören
Fans von Serena Williams könnten befürchten, dass diese den großen Erfolg nutzen wird, um ihren Rückzug anzukündigen. 33 Jahre sind ein Alter, das viele Spielerinnen bereits dazu bewogen hat, den Tennisschläger an den Nagel zu hängen. Nicht so die amtierende Nummer eins der Welt: Ihr Sport mache ihre nach wie vor Freude, erklärte sie und fügte vielsagend an, sie wolle auch in Zukunft Major Turniere gewinnen. Die lebensgefährliche Lungenembolie, an der Williams vor drei Jahren fast gestorben wäre, habe sie verändert, erklärt die 33-Jährige. Sie könne ihre Triumphe nun so richtig genießen.