Negativer Höhepunkt einer schlechten Woche
Der gebürtige Hamburger Zverev fand gegen Shapovalov zu keinem Zeitpunkt sein A-Game und musste sich am Ende klar geschlagen geben. Im Anschluss zeigte sich der 24-jährige selbstkritisch. „Es gibt keine Ausreden, ich war einfach nicht gut genug“, so die Nummer drei der Welt, die eine ernüchternde Turnier-Bilanz zieht. „Ich habe tennismäßig eine scheiß Woche gehabt, das einzige gute Match war gegen John Millman“, erklärte Zverev weiter. Für den Olympiasieger von Tokio und amtierenden Finals-Sieger geht der Grand Slam-Fluch damit weiter.
Noch gelingt es „Sascha“ nicht, in die Fußstapfen von Boris Becker und Michael Stich zu treten und als dritter Deutscher eines der großen vier Turniere zu gewinnen. Überhaupt liest sich die Bilanz von Zverev gegen Topspieler äußerst bescheiden: gegen Spieler aus den Top 20 gewann er lediglich eines der letzten acht Matches. Damit ist auch einer der Topfavoriten nicht mehr im Rennen. Wer hat nun die besten Chancen auf den Titel? Hier findet ihr die aktuellen Australian Open Wettquoten.
Erster Titel für Kanada?
Grund zur Freude hatte hingegen Shapovalov, der sich zum dritten Mal in seiner Karriere für die letzten Acht eines Grand Slam-Turniers qualifizieren konnte. Im Viertelfinale wartet nun mit Rafael Nadal ein echter Kracher auf den 22-jährigen. Der Spanier ist nach längerer Verletzungspause bärenstark auf die Tour zurückgekehrt und macht in Abwesenheit von Novak Djokovic und Roger Federer Jagd auf den historischen 21. Grand Slam-Erfolg, der ihn zum alleinigen Rekordhalter machen wurde. Behält Shapovalov aber seine Topform, könnte er Tennisgeschichte schreiben: noch nie kam ein Major-Triumphator aus Kanada. Zeit, den ersten Titel in den großen weißen Norden zu holen.