Diese French Open Endrunde ist nichts für schwache Nerven! Nach den 5 Satz Krimis zwischen Baez und Ofner, Zverev und Griekspoor und Fritz vs. Kokkinakis gab es gestern einmal mehr Tennis Leckerbissen für die anwesenden Fans im Stade Roland Garros. Sowohl Novak Djokovic als auch Sascha Zverev mussten über die volle Distanz gehen. 4 Stunden und 39 Minuten brauchte der „Djoker“ um Francisco Cerundolo (ARG) zu überwinden, wobei Cerundolo in Satz vier sogar drauf und dran war, die Sensation zu schaffen. Und auch Deutschlands Nummer 1 Sascha Zverev tat sich in seinem Duell mit dem dänischen Tennis Bad Boy Holger Rune schwer. Nachdem Zverev schon gegen Tallon Griekspoor über 5 Sätze und ein Champions Tie Break gehen musste wurde der Hamburger Hüne auch gegen Holge Rune ordentlich gefordert.
Offene Rechnung mit Roland Garros
Dass Sascha Zverev mit den French Open eine Rechnung offen hat, ist kein Geheimnis. Zverev war 2022 auf dem Weg zum ganz großen Titel am Pariser Center Court gegen Rafa Nadal bei einem langen Ausfallschritt umgeknickt und blieb unter Schmerzensschreien liegen (Tennis Wetten hat berichtet). Der Knöchel war gebrochen und der scheinbar unaufhaltsame Aufstieg des damals 25-jährigen war abrupt gestoppt worden. Darauf folgte eine lange und mühsame Rehabilitation und Rückkehr mit zahlreichen Rückschlägen. Spätestens seit seinem Masters Triumph in Rom ist Zverev aber wieder genau dort wo er hingehört – in der absoluten Tennis Weltspitze. Man merkt es Deutschlands Nummer 1 an, Zverev ist hungrig und höchst fokussiert auf den ersten Grand Slam Titel seiner Karriere. Das bekam auch Holger Rune zu spüren.
Obwohl der Däne eine sehr starke Partie lieferte, blieb Zverev der coolere, abgebrühtere Spieler. Einmal mehr entschied der gebürtige Hamburger, der nunmehr in Monaco residiert ein überlebenswichtiges Tie Break im vierten Satz für sich und brach damit den Willen seines Gegners im Decider. Nach dem verlorenen Tie Break in Satz vier hatte Rune nichts mehr entgegenzusetzen. Satz 5 ging klar mit 6:2 an Zverev, der nun im Viertelfinale auf Alex De Minaur trifft. Gegen den Aussie ist Zverev der Favorit bei den French Open Wettquoten. Kann Zverev auch diese Hürde nehmen, dann muss man ihn wohl wirklich als ernsthaften Titelkandidaten neben Alcaraz und Sinner in Betracht ziehen. Wir glauben jedenfalls, dass Sascha dieses Mal den ganz großen Titel holen kann. Rom war nur ein Vorspiel!